Dienstag, 25. Dezember 2007
SHADOWRUN | Berlin - Innerstädtischer Verkehr
Topic: 'SR-articles'
Berlin 2071. Blick auf die Heerstraße Richtung Westen und die neu in Betrieb genommene Holo-Aufrüstung, die im Bedarfsfall außer Spam auch Verkehrsanweisungen abbilden kann.



Wege durch den Asphaltdschungel

Innerhalb der letzten 10 Jahre hat sich im Öffentlichen Nahverkehr Berlins einiges getan. Zeit also, einen aktuellen Überblick zu geben über Straße, Schiene, Wasser und Luftweg.

Autoverkehr

Die Wiederherstellung eines geregelten Straßenverkehrs stand ganz oben auf der Prioritätenliste der Konzerne und der durch sie geschaffenen Berliner Verwaltungs AG (BEVAG). In den Vorzeigesektoren der Stadt - der Mitte, der City-West und den geschlossenen Sektoren der neuen Machthaber - wurde die Straße nicht nur repariert, sondern komplett umgestaltet. Je weiter zum Rand oder zu den Arbeitervierteln man kommt, desto halbherziger aber auch die Straßenerneuerung.

> Von der StraßenREINIGUNG ganz zu schweigen ...
> Fabian404


Der Zustand der Berliner Straßen lässt sich in folgende Grade gliedern:

A-Straßen sind runderneuerte Straßen mit entsprechender Gehweggestaltung. Soweit dies eine neue Begrünung einschließt, wurden meist genetisch auf Robustheit und Regensäureresistenz geschaffene Typen wie der Stadtbaum DRA-Typ6 von Eugenix verwendet. Unter der neuen Straßendecke von A-Straßen befinden sich Druck- und RFID-Sensoren, die ständig die Meldedaten der Fahrzeuge mit dem Verkehrsleitzentrum abgleichen und ungemeldete bzw. auf versteckten Modus gestellte Fahrzeuge an die Zentrale weitergeben. Die Ampeln sind intelligent und passen sich den Erfordernissen des Verkehrsdurchflusses selbsttätig an. Gleiches gilt für die überwiegend auf Hologramm-Basis arbeitende Beschilderung, die im Falle dass konzernwichtige Transporte oder Personen durchkommen "unwichtigere" Fahrzeuge auf die rechte(n) Spure(n) beiseite leiten. Typische A-Straßen sind Unter den Linden, Friedrichstraße und die Steglitzer Schlosstraße

B-Straßen wurden renoviert und auch über ganze Teilstücke hinweg erneuert, meist aber nicht vollständig ersetzt und umgestaltet. Auch hier wurden neue Sensoren und Verkehrsleitsysteme installiert, dies aber meist nur an großen Kreuzungen oder wichtigen Abschnitten und meist auch nicht auf Hologramm-, sondern Bildschirmtafel- und AR-Basis. Typische B-Straßen sind die Heerstraße (trotz Holo-Aufrüstung der veralteten Verkehrsleitbögen) und deren östliche Verlängerungen bis Alexanderplatz.

C-Straßen wurden ausgebessert, aber nicht wesentlich modernisiert. Sensoren sind überwiegend oberirdisch montiert und z.B. in Ampelanlagen integriert.

Die meisten Straßen im Konzernwesten zählen zur C-Kategorie, wichtige Durchgangsstraßen zur B- und Boulevards und Vorzeigestraßen zur A-Kategorie.

F-Straßen sind unveränderte Straßen aus der Zeit der Anarchie in Berlin. Neben den Straßen im Wilden Osten der Stadt zählen auch viele Randstraßen und Nebenstraßen in Arbeitersektoren zur F-Kategorie. Soweit F-Straßen im Konzernwesten liegen, stehe diese meist bereits auf der Liste für zukünftige Erneuerungsmaßnahmen. Die Straßen in den Anarchiezonen unterliegen meist keiner Kontrolle und Wartung bzw. gehören lokalen Banden oder Anwohnerbünden, die in der Regel Passiergelder für die Straßennutzung erheben. Die Erhebung einer solchen "Gebühr" bedeutet dabei (manchmal) dass die Straße in einem (marginal) besseren Zustand ist.

> Leider muss man sagen, dass der Anteil Presser zugenommen hat, die nur die Kohle abgreifen, ohne sie in die Auffüllung von Schlaglöchern zu stecken.
> SuperUser

> Das kannst du nicht pauschalisieren. Wir haben auch ne Straßenwacht im Kiez, und stimmt: unsere Straße (Maxstraße) sieht Scheiße aus. Aber wir verwenden die Kohle trotzdem für den Straßenerhalt: Der ganze Untergrund ist so marode, wenn wir nicht die Tunnelröhren abstützen würden, würde die ganze Fahrbahn absacken.
> TylDak666

> Maxstraße? Die ist doch gar nicht Zone??
> Bonifatso

> Nein, technisch sind wir Kongebiet. Sektorland. Aber der Wedding ist halt auf der Kippe, und solange nicht die Baufahrzeuge der BEVAG anrücken, was willste machen? Machen wir halt weiter wie gehabt...
> TylDak666


Dem Straßenzustand entsprechend gestaltet sich auch deren Nutzung. In den Konzerngebieten ist längst wieder ein normaler Großstadtverkehr mit allen dazugehörigen Problemen entstanden. Allerdings schätzen Autofahrer den Berliner Westen sehr, denn die Straßen sind neu, die Verkehrsleitung auf dem neuesten Stand und die Zahl der Autos pro Einwohner bewegt sich immer noch deutlich unter dem ADL-Durchschnitt.

Dieser Durchschnittsquotient ist bezogen auf ganz Berlin noch wesentlich geringer, denn im Osten der Stadt kommt auf 22 Einwohner gerade mal 1 Auto (mehr über die Gründe hierfür siehe Reality Check - Die Wahrheit über den Status F

> Doofe Frage: Es gibt statistische Daten zur Zahl der Autos und Einwohner in der Zone?
> Hugo_Notti

> Doofe Antwort: Ist alles geschätzt und hochgerechnet.
> WerDieWeltKenntKenntTubORK

> Falsch. Es gibt statistische Daten. Erhoben von HORIZON, anhand PAN-Profilen und Online-Abstimmungen.
> Sasael

> Pfft. Ja, klar. Hundert Leutz gescannt, hochgerechnet. Bullshit. Glaub keine Stastistik außer die wo du selbst fälscht.
> WerDieWeltKenntKenntTubORK

> Weiß ja nicht warum du an der Zahl zweifelst, TubORK. Soweit ich das scanne, gibt's kaum Karren in der Zone. Und um mehr geht's doch gar nicht ...
> Sasael


Neben den verschiedenen Privatfahrzeugen werden die Berliner Straßen vor allem im Westen von folgenden Spezialtransporten benutzt:

Metrobus - Vom einstmals vorbildlichen Berliner Busnetz ist wenig übrig geblieben, wenngleich die BEVAG-Tochter BTG (Berliner Transport Gemeinschaft) sich redlich um den Ausbau des Servicenetzes bemüht. Das Metrobusnetz umfasst derzeit 11 Linien, die ausschließlich im Konzernwesten verkehren. Neben den regulären Metrobussen (mit M gekennzeichnet) existieren noch Expressbusse (X) und Zubringerbusse (Z), die Konzernangehörige an den M-Endhaltestellen abholen und zu zentralen Knotenpunkten ihrer Nachbarschaft chauffieren. In manchen Konzernzonen existieren Umsteigestationen, an denen Fahrgäste einen Kontrollpunkt passieren und vom M- oder X-Bus in einen konzerneigenen Shuttle-Bus umsteigen müssen.

Berlibus - Der einzige Wettbewerber um den Berliner Busverkehr ist der Nachfolger der früheren Berliner Verkehrsbetriebe BVG, der sich tapfer durch die schweren Jahre der Anarchie geschlagen hat und sich nun weigert, andere die Gewinne einfahren zu sehen. Während Berlibus aus dem Westen immer mehr verdrängt wird, ist das Unternehmen mit seinen charakteristisch robusten, aber meist in erbärmlichen Zustand befindlichen Bussen das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel im Osten der Stadt.

> Nebenbei bietet nur Bärli (mit "ä" ihr Nasen) in jeder Kutsche 2-4 Sitze in Trollsize an.
> Borschtsch


Taxi - Während der Chaosjahre in Berlin haben sich sämtliche der Berliner Taxigesellschaften aufgelöst. Was verblieb, waren frei operierende Taxifahrer, die - da es keine zentrale Behörde mehr gab - meist schlicht Autobesitzer waren, die sich ein mehr oder weniger offiziell aussehendes Schild aufs Dach schraubten. Mit Rückkehr der Konzerne tauchte für die Einzelunternehmer das Problem auf, dass die Konzerne keineswegs bereit waren, jedes beliebige "Taxi" in ihr Gebiet einzulassen. Stattdessen offerierten die Konzerne Zugangslizenzen - vordergründig um die Sicherheit der Konzerngebiete zu gewährleisten, hintergründig aber auch um am Geschäft der Taxifahrer zu partizipieren. Die von der BEVAG ausgegebenen Verkehrsleit-RFIDs für Taxifahrer sind - je nachdem welche Lizenzen dieser gekauft hat - so codiert, dass sie Zufahrt zu den geschützten Sektoren gewähren oder eben nicht. Ein Taxifahrer, der Lizenzen für mehrere Sektoren erwirbt, kann mehr Ziele anfahren, zahlt dafür aber eine oft mehrere tausend Euro hohe Jahreslizenz (und darf sich zudem auf eine regelmäßige komplette Durchleuchtung seiner SIN gefasst machen). Diese wirtschaftlichen Zwänge haben viele Taxifahrer in Zweckgenossenschaften geführt - und auch die Megakons haben das Geschäft mit eigenen, konzernfarbenen Taxigesellschaften für sich entdeckt. Der Wettbewerb wird härter. Und ist im Umfeld mancher "Hotspots" des Taxigeschäftes zuweilen schon ein Krieg. In dem auch Blut fließt.

< DISKUSSIONSSTHREAD VERLAGERT AUF TALKNET/BERLIN/TAXITALK >

> Leute, nicht hier. ECHT nicht.
> Bettpferdekopf


Fabrikzubringer - eine besondere Klasse "öffentlicher Transportmittel" stellen Fabrikzubringer dar. Hierbei handelt es sich meist um Busse, Trucks oder Pritschenwagen, die vor Schichtbeginn fixe Sammelpunkte in den Arbeitersektoren ansteuern, um den Tagesbedarf an Arbeitskräften einzusammeln. Wir reden hier nicht von regulären Konzernmitarbeitern - die Fabrikzubringer sind ausschließlich für Tagelöhner vorgesehen, die am Morgen angestellt und am Abend ausbezahlt und gefeuert werden. Der Wettbewerb unter den Arbeitern ist hart - wem der ausgerufene Lohn nicht behagt, braucht ja auf die Pritsche nicht aufzusteigen. Es lebe der freie Wettbewerb!


Schienenverkehr

In den letzten zehn Jahren ist es den Konzernen gelungen, zumindest einen Teil des Berliner Schienensystems wieder in Betrieb zu nehmen. In den Jahren der Anarchie waren die Tunnel der U-Bahn zunehmend von Banden, Crittern oder Wassereinbrüchen außer Betrieb gesetzt worden. Die oberirdisch gelegenen Schienensysteme fielen über lange Strecken Umwelteinflüssen und Vandalismus, vor allem aber Metalldiebstahl zum Opfer.

> Verdammte Polacken!
> Polackenhasser

> Ich hab zwar geschworen, mich nie mehr mit einem wie dir zu kabbeln, aber trotzdem: Das ist ne Medienlüge, schnall's endlich!!
> Jajazoo

> Selbst einmal angenommen dass irgendein Metalldieb zufällig oder nicht Pole, Türke, Araber, Jugoslawe, Russe oder - oh Gott - DEUTSCHER gewesen wäre, möge man eines nicht vergessen: Metall ist knapp, Metall ist teuer, und die Konzerne brauchen Metall für ihre ganzen tollen Bauprojekte im Westen. Arme Wichte klauen - Reiche Säcke SCHICKEN sie klauen.
> TruemanDikote


U-Bahn - Die Berliner U-Bahn konnte bisher nur in geringem Umfang wieder in Betrieb genommen werden. Zu den regelmäßig befahrenen Strecken gehören die Blaue Linie von Gatow über Spandau und Charlottenburg bis Rathaus Neukölln, die Orange Linie von Lichterfelde über Rathaus Steglitz und Zoologischer Garten bis Osloer Straße, die Rote Linie von Spandau-Staaken über Rathaus Spandau, Ruhleben, Zoologischer Garten, Potsdamer Platz bis Alexanderplatz und die Lilafarbene Saeder-Krupp Bahn von Tempelhof bis Gesundbrunnen. Mit Ausnahme der SK-Bahn werden alle Strecken von der BTG betrieben. Auf Strecken innerhalb von Konzerngebieten werden von der jeweiligen Konzernsicherheit Zugbegleiter und eigene Kontrollmannschaften eingesetzt, die an festen Bahnhöfen den Zug betreten und Kontrollen durchführen.

> Die Rote fahren. Ganz großes Kino. Grad wenn man "verdächtig" aussieht.
> Zurfah


S-Bahn - Vom ehemaligen S-Bahnnetz sind heute vor allem die Ringbahn und die Zentralbahn übrig geblieben. Die Ringbahn verkehrt auf dem gleichnamigen Ring, der sich nach seiner Instandsetzung wieder geschlossen rund um die Innenstadtbezirke zieht und somit auch durch die Anarcho-Zone fährt. Dort, allerdings, hält er nur an sehr wenigen Bahnhöfen an, deren Zugangskontrollen mehr mit Flughäfen als einem öffentlichen Nahverkehrsmittel gemein haben. Die Zentralbahn durchschneidet den Ring: Sie pendelt von Potsdam-Sanssouci im Westen über Westkreuz, Zoologischer Garten, Friedrichstraße und Ostkreuz bis zum Flughafen Schönefeld. Ähnlich der U-Bahn steigen auch auf Ring- und Zentralbahn Konzerngardisten der jeweiligen lokalen Konzernsektoren an unterschiedlichen Punkten ein und führen Kontrollen durch.

Tram - Von allen Berliner Netzen hat es die Straßenbahn am Schwersten getroffen. Im Westen wurde sie im Zuge der Straßenerneuerung entfernt, im Osten verkehren nur vereinzelt von Benzinmotoren getriebene Einzelwagen unabhängiger Unternehmer auf ihren jeweiligen Strecken.

Magnetschwebebahn - Das neueste Kind im Berliner Verkehrsverbund ist die Magnetschwebebahn, die weniger im Stil flott dahinrasender Monorail-Züge, sondern mehr als über dem Gehsteig oder der Straße dahinsurrender Fußgänger-Service fungiert (oft dort, wo früher die Tram verkehrte). Magnetbahnen gibt es bereits entlang des Kurfürstendamms, der Schlossstraße, der Joachimstaler Straße und der Kantstraße sowie zwischen den Flughäfen und den jeweils nächstgelegenen Bahnhöfen oder Parkplätzen - weitere Strecken sollen folgen und im Laufe der nächsten 20 Jahre zu einem geschlossenen Netz zusammengeführt werden.


Wasserwege

Berlin ist was Wasserstraßen angeht bestens ausgebaut, woran auch die Jahre des Chaos wenig ändern konnten. Natürlich gibt es gerade im Osten auch weiterhin Schwierigkeiten mit in Kanälen versenkten Fahrzeugen, von unabhängigen Müllfahrern ins Wasser abgekipptem Schrott oder gesunkenen Booten - aber man hat gelernt, dem zu begegnen oder sich damit zu arrangieren.

Schiffe - Berlin wird zu einem nicht unerheblichen Teil über den Wasserweg versorgt. Weshalb die Wasserstraßen zu Oder, Elbe, Nord- und Ostsee nicht nur gewartet und bewacht, sondern auch ausgebaut werden. Der Westhafen in Berlin ist zu einem zentralen Umschlagplatz von Ware geworden, weshalb auch Spree und Havel regelmäßig technisch überwacht und Lastkähnen gefährlich werden könnende Hindernisse zügig entfernt werden. Auf denselben Gewässern verkehren auch mehrere Fährlinien der mit der BTG kooperierenden Reederei Schaffke, die sich auch im Wiederaufbau von Ausflugsfahrten engagiert. Leider sind viele Berliner Gewässer aber auch 20 Jahre nach (Teil-)Beendigung des Status F in einem erbärmlichen Zustand, so dass der Andrang nach Schiffsrundfahrten eher gering ausfällt. Neben den Schaffke-Schiffen bieten auch zahllose unabhängige Schiffseigner ihre Fuhrdienste an.

> Verdammte umweltverpestende Scheißkons!!!
> Eco-X

> *Seufz* Es wäre schön, wenn die Kons an der Verseuchung der Berliner Natur und des Berliner Wassers Schuld wären. Schön deshalb, weil es so prima ins Feindbild passen würde, und uns die Illusion geben würde, besser zu sein. Fakt ist aber, dass die totale Versiffung der Stadt, die Verschlammung der Kanalisation, die Verseuchung von Spree und Havel, das Abholzen der Berliner Bäume und all das "ganz normale Menschen" in den Jahren der Anarchie waren. Und dass die Natur sich erst jetzt durch Arbeit, Mühe und erhebliche Investitionen der Megakons langsam zu erholen beginnt.
> Mara

> Na und? Das machen die doch nicht uneigennützig, sondern um ihre verschissenen Grundstückspreise zu erhöhen!!!
> Eco-X

> Und weißt du, wie scheißegal das den Tieren, Pflanzen und Geistern ist?? Mann, mir gefallen die durch Konzernraffgier entstandenen Liegewiesen und der neue Drakenpark allemal besser als die durch Faulheit und Dummheit umgekippte Giftsuppe, die mal die Rummelsburger Bucht war, okay?
> Mara


Hover - Hoverfahrzeuge mit ihrem gegen Null tendierenden Tiefgang sind die idealen Verkehrsmittel für alle Berliner Wasserstraßen. Neben dem Westhafen gilt der Urbanhafen als zentraler Sammelpunkte der Hoverfahrer, die im wesentlichen unabhängig und ohne zentrale Organisation operieren. Ähnlich den Taxifahrern haben auch Schiffs- und Hovercraft-Betreiber Lizenzen der Konzerne zu erwerben, um die durch Konzerngebiet führenden Wasserstraßen benutzen zu dürfen.


Der Himmel über Berlin

Jeder Konzern hat besondere Befindlichkeiten den Berliner Luftraum betreffend. Was diesen zu einem der am Schärfsten überwachten Gebiete der ADL macht, höchstens mit Frankfurt am Main zu vergleichen. Die grundlegende Paranoia vor Anschlägen, Spionage oder Übergriffen aus der Luft führt dazu, dass alle Konzerne zwar Lizenzen zum Überfliegen ihrer Gebiete anbieten, diese de facto aber nur an eigene Subunternehmen oder einzelne Sektionen der BEVAG (Polizei, Sonderpolizei und Verkehrsleitung) abgeben.

Der Luftraum über Berlin ist somit wesentlich leerer als über anderen, vergleichbar großen Ballungsgebieten. Fest abgesteckte Luftkorridore und reservierter Parkkoordinaten für Werbeblips bilden die einzige Ausnahme.
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Mittwoch, 5. Dezember 2007
SHADOWRUN | Reality Check
Topic: 'SR-articles'
Berlin 2071. Wo die Konzernsektoren voranschreiten, muss das Alte weichen. Im Bild die im Abriss begriffene Zionskirche vor der beleuchteten Baustelle der ERIS Holdingzentrale. Links im Bild die (noch) freischaffende Taxi-Riggerin Zoé.


Die Wahrheit zum Status F

Über den Status F und die Anarchie in Berlin ist eine ganze Menge geschrieben, berichtet, verfilmt und verbreitet worden. Was viele vergessen, ist allerdings, dass gut 3⁄4 von dem ganzen Material über Berlin pure Fiktion ist: Abgedreht als spannendes Setting für eine Krimiserie oder als grandiose Kulisse für den aktuellsten Horrorschocker über einen Schattenläufer, der zum Serienkiller wurde. Weil eine Stadt ohne Polizei, da kann sich der Württemberger so richtig drüber gruseln. Und Berlin war denen schon immer suspekt.

> Das ist doch nix Neues. Das war doch schon seit -Scheiße- dem letzten Jahrhundert so.
> Hobbs

> Wenn das nix Neues ist, warum kommentierst du es dann?
> Fabian454

> An sich geht das Berliner Gespenst schon seit weit früherer Zeit um. Schon unter Bayernherrschaft wurde sich über die ärmliche Drecksprovinz voll Sumpf und Sand – und natürlich Raubritter und Zeugs – am Hofe Ludwigs gegruselt.
> Der_Ewige_Student

> Raubcritter?
> Hobbs

> RITTER!! D.E.S. bringt zwar einiges durcheinander, aber im Kern stimmt's schon. Zwischen Berlin und dem Rest Deutschlands klafften schon immer Welten.
> Dr.Zonk


Mein absoluter Favorite als mediales Klischee ist die Szene, in welcher der Protagonist des betreffenden Streifens auf der Suche nach Informationen nach Berlin fliegen muss, wo er sich – natürlich im Gore – mit dem elfischen oder orkischen Russen-Schieber trifft, der dann während des Dialoges nonchalant den Servierdeckel lüftet, unter dem dann Freundin, Partner oder Tochter des Protagonisten liegen. Mit ohne Kopf. Oder mit ohne Körper. Je nachdem, ob frei ab 18 oder 12.

Mein zweites Lieblingsklischee ist die unweigerlich danach kommende Autofahrt durch Berlin, wo der Protagonist der Story – natürlich im gepanzerten, Vindicator-bewaffneten Taxi – ganz nebenbei von irgendwelchem „Anarchisten-Abschaum“ (Zitat des Taxifahrers) mal eben mit Lenkraketen beballert oder von Graffitti übersääten Panzern von der Brücke gerammt wird.

> Also den Graffitti übersääten Panzer gab's. Der hat mir auf der Kreuzung Leopoldplatz die Vorfahrt genommen und meine Karre platt gewalzt!
> Gabriel

> Hey, Mann, ich hab doch GESAGT, dass es mir leid tut. Das Ding hab ich auf ner Kasernen-Auktion gekriegt – und Fahrschulen für Panzer gibt's nunmal keine.
> Panzerboy

> Von deiner Entschuldigung kann ich mir nix kaufen. Aber Danke für Übersendung deines Profils.
> Gabriel

> WHAT? Oh, [zensiert], ich [zensiert] [zensiert].
> Panzerboy


Das Gefährliche an diesen und anderen archetypischen Berlin-Bildern, die sich fast in jedem in Berlin spielenden Streifen finden lassen, ist nicht, dass es sie gibt, sondern dass sie dem Betrachter das Gefühl geben zu wissen, was in Berlin abgeht. Das führt im schlimmsten Fall zu solchen Schwachsinnsbeschreibungen wie im „Deutschland in den Schatten“, das vor einigen Jahren mal im Deutschen Schattenland zum Download lag.

Ganz offenbar schrieb der Autor einfach runter, was er über Berlin irgendwann mal im Trideo gesehen hatte, gefährlich vermischt mit ein paar Brocken Wahrheit, die er sich vermutlich aus DeMeKo-Illustrierten gezogen hatte.

In diesem Einleitungskapitel möchte ich in unsortierter Reihenfolge die bekanntesten „Urban Myths“ über Berlin beleuchten und – sofern sich überhaupt ein Körnchen Wahrheit in ihnen befindet – dieses klarstellen. Viel Fun damit!

Schöner Menschenfressen in Berlin

Der wohl bekannteste „Fakt“ über das Leben in Berlin unter dem Status F ist, dass es in Berlin Restaurants gibt, in denen „legal“ Menschen und Metamenschen als Speise angeboten werden.

> Gab es NICHT? *wunder*
> GoogleEyes

> NEIN!!
> Der_Ewige_Student


Am Häufigsten genannt wird hier das Gore in der Schumannstraße, wo es – ich zitiere das DidS - „haarige Orknasen“ und „zarte Filetstücke weiblicher Lenden“ geben soll. Diese Legende fußt wie jede andere ähnlich gelagerte Legende auf der wunderschönen Theorie, dass nur das Bürgerliche Gesetzbuch und der starke Arm des Gesetzes den Menschen daran hindern, sich gegenseitig zu fressen, zu vergewaltigen oder Kaffee aus der Hirnschale des Nachbarn zu trinken.

Eine hübsche Ansicht – und nützlich für die rechte Lobby – aber totaler Quatsch.

[Volumenüberschreitung. Die folgenden Kommentare wurden in den Thread "Linke Lügen über die rechte Szene" verwandelt und ins Schattenland gestellt]

Es dauerte ziemlich genau 45 Minuten, nachdem das DidS-File ins Schattenland hochgeladen war, da wurde das Gore – das es tatsächlich gibt – von aufgebrachten Leuten gestürmt, die durchaus etwas dagegen hatten, ein Kannibalen-Restaurant in ihrer Nachbarschaft, ihrem Kiez, Bezirk, ihrer Stadt oder auf ihrem Planeten zu haben. Wie sich herausstellte, war die Kannibalismus-Schiene des Gore nur ein „Marketing-Gag“, mit welchem der (japanische) Inhaber versuchte, eine besonders zahlungskräftige Kundschaft anzulocken. Das fragliche Fleisch – das von den keineswegs überzeugten „Anfragern“ in einem Labor der FU überprüft wurde – war mit Soya durchmengstes Rindfleisch im besten und Rattenfleisch im schlimmsten Falle. Die fraglichen „Körperteile“ waren nur aus Soyamasse nachgeformte Attrappen (made by Cryolan).

[ADLINK UNTERDRÜCKT]

> Verdammter Spam
> Frogger


Kurz gesagt: Der Inhaber konnte die Sache klarstellen und wurde nicht gelyncht, seine Kunden waren über den „Betrug“ aber so vergrätzt, dass der Laden schließen musste, um wenig später von einer DeMeKo-Filmproduktionsfirma als Drehort und Schockertouristen-Nepp-Location übernommen zu werden. Seitdem ist das Gore ein doppelter Fake, der immer wieder die anarchistischen Idealisten aufregt, weil die „Gore-Stories“ negative Propaganda über den Status F erzeugen. Aber damit ist es nun ja wohl auch vorbei. End of Story.

My Car is my Castle

Geht man nach den Informationen aus dem DidS, dann sind Berliner Autos bis an die Zähne bewaffnet und gepanzert, fahren in Schlangenlinien ohne Beachtung irgendwelcher erkennbarer Gepflogenheiten des Verkehrs mit 300 km/h durch die Gegend, dabei beständig beschossen von MGs und Raketenlafetten, die wohl jeder irgendwo zu Hause herumstehen hat (Verdammt! Wo hab ich sie nur hingetan?) um dann, wenn das Auto endlich zerbombt ist, umgehend bei der Niederlassung von EMC einen neuen “rasanten Kleinwagen“ zu erwerben.

[Volumenüberschreitung. Die folgenden Kommentare wurden in den Thread "Berliner können nicht Auto fahren" verwandelt und ins Schattenland gestellt]

Leute, vergesst es! Im ersten Jahr nach Ausrufung des letzten Gesetzes fand in der Tat eine „natürliche Auslese“ statt, die aber weniger mit dem Wegfall der Verkehrsregeln als vielmehr mit massenweisem Autodiebstahl zu tun hatte. Bestimmte bessere Autotypen wurden bestimmt 4, 5, 6 mal gestohlen, ehe diese dann in der Tat bei einem Verkehrsunfall oder einem an einer Autobombe gescheiterten Diebstahlversuch ihr Leben aushauchten. Was in Berlin verblieb, waren durch die Bank solche Schrottkarren, die kein Autohehler auch nur mit dem Arsch angeguckt hätte. Und ein zwei Luxusschlitten der „Herren der Straße“, bei denen jedem klar war, dass es das Todesurteil bedeuten würde, diese auch nur anzudellen.

Auf dieser Basis hätte durchaus dauerhaft ein geregelter Straßenverkehr stattfinden können (siehe „Schöner Menschenfressen“: Nur weil es keine Politessen mehr gibt, bedeutet das nicht, dass jeder fortan Kinder auf dem Zebrastreifen überfährt). Wenn nicht die Basis des Verkehrs, nämlich Treibstoffversorgung und Straßensanierung, zusammengebrochen wären.

[Volumenüberschreitung. Die folgenden Kommentare wurden in den Thread "Kennt eigentlich wer günstige Tankstellen im Osten?" verwandelt und ins Schattenland gestellt]

[KOMMENTARE GEBLOCKT]


> Kann mal einer die Kommentarfunktion blocken? Der ganze Text hier wird total vollgemüllt von Leuten, die wo sich gerne reden hören
> Zedd

> Die wo?
> Der_Ewige_Student

> Ja, die wo! Slotte dir mal die neue Duden-Edition, da steht's drin.
> Zedd

> Tatsache... Ich geh mich dann mal aufhängen.
> Der_Ewige Student

> Viel Spaß dabei
> Zedd

> Mach's gut!
> Lora

> War fein mit dir!
> Grutz

> Vergiss nnicht, deinen DocWagon Piepser abzustellen!
> Grummel


Wie ich weiter unten noch feststellen werde, klappte in Berlin unter dem Status F zuletzt die Nahversorgung ganz vernünftig – woran es immer haperte, war die Regelung stadtweiter oder bezirksweiter Angelegenheiten, und da gehörte die Straßensanierung eindeutig dazu. Selbst die zuletzt gebildeten Kiezkassen konnten zu keiner vernünftigen Lösung beitragen, da (a) die Finanziers der Straßenreparatur vor Ort gar nicht die primären Nutznießer der Reparatur wären (denn über die Straße fährt ja jeder), da (b) die Zahl der Autofahrer ohnehin in freiem Fall war und (c) da die Straßenbaufirmen aberwitzige Summen für die Arbeiten verlangten, befürchtend, in Berlin dauernd von Raketen beschossen zu werden.

Fassen wir zusammen: Um in Berlin Auto fahren zu können, muss man zum einen ein Auto haben, dass so erbärmlich ist, dass es nicht gestohlen, gekapert oder die Familie entführt wird, um die Herausgabe des Startcodes zu erpressen. Zweitens fallen andauernd Reparaturkosten an für Schäden an Achsen und Federung wegen dem beschissenen Zustand der Straßen. Drittens muss man für die wenigen Straßen, die gepflegt werden, Straßengebühren an die lokale Kiezkasse oder Gang entrichten. UND dann kostet der Treibstoff auch noch leicht das Zehnfache wie im Rest der ADL, da Versicherungen grundsätzlich kein Gewerbe im anarchistischen Berlin abdecken und die Betreiber der (wenigen) Tankstellen ungeheure Zusatzaufwendungen für ihre Eigensicherung haben. Und dann soll sich der Berliner Autofahrer auch noch regelmäßig EMC Neuwagen kaufen? Wohl kaum!

Er wird das tun, was er tatsächlich tut, nämlich seine Wege nach Möglichkeit verkürzen (sich. „einkiezen“) und diese verkürzten Wege zu Fuß, mit Taxi, Bus oder Bahn zurücklegen. Ganz so, wie es heute auch immer noch im Osten Usus ist (und selbst der Konzernwesten legt die alten Gewohnheiten der F-Zeit nur langsam ab). Mehr dazu im Kapitel „Leben und Sterben in Berlin“.

Show and Tell

Zu meinen weiteren Lieblingslegenden zählen die angeblich unter großem Hallo der Menschenmenge stattfindenden öffentlichen Häutungen der Kreuzritter ebenso wie die lispelnden verpickelten Grünen Barden, über die das DidS sagt, es sei in Berlin ein ungeschriebenes Gesetz, dass eine Frau deren Werben nachzugeben habe. Ich weiß nicht, was der DidS-Autor da geslottet hat, ob das ein Horror-BTL war oder doch nur die Teleillustrierte seiner Ma, jedenfalls fällt dieses und vieles vieles mehr in die Kategorie „erst denken, dann glauben“.

Nehmen wir an, an deiner Straßenecke wird jemand gehäutet. Stellst du dich dann hin, kaufst dir eine Tüte gesalzene Orknasen aus dem Gore und applaudierst? Hey, selbst wenn du total abgestumpft sein solltest gegen das Leid anderer, sollte dir klar sein, dass du der Nächste sein könntest. Oder dein Sohn, deine Schwester, dein Pa oder dein Dackel. Das denken sich jetzt so hundert Leute, die da zusammen herumstehen und sechs Typen beim Häuten zusehen. Was passiert? Genau das. Nur schneller. Und weil das die Typen mit rotem Kreuz auf dem Shirt wissen, dass das passieren würde (die sind nämlich auch nicht doof) machen sie auch derartigen Scheiß nicht. Oder zumindest nicht öffentlich.

Dito was die Barden angeht: Du bist eine Frau, ein verpickelter Typ lispelt dir die Ohren voll mit einem schief gesungenen Liebeslied und meint, es wäre ungeschriebenes Gesetz, dass du jetzt mit ihm schlafen musst. Machst du natürlich sofort. Nicht! Sondern? Genau! Und das war's mit dessen Fortpflanzungsplänen. End of Bard's Tale.

Hilfe, Bullizei!

Wie bereits mehrfach gesagt, bedeutet die Gesetzlosigkeit des Status F nicht, dass völlig normale Bürger plötzlich ihren Nachbarn aufessen, vom Fluglärm genervt mit SAMs auf Flugzeuge in der Einfluschneise Tegel ballern oder den Typen an der Imbissbude abstechen, weil sie vergessen haben ihr Portemonnaie mitzunehmen.

Das ist der Punkt, wo die „Sokaren“ ins Spiel kommen, die wir einfach mal als „Gesunder Menschenverstand und allgemeines Empfinden von Recht und Üblichkeit“ nennen wollen. Das klingt zwar weniger intellektuell-spiritistisch, dafür kapiert aber jeder, was damit gemeint ist. Aber wie wehren sich Bürger unter dem Status F gegen jene wenigen schizoiden Irren, die es nunmal gibt, und die dank Slotting von zu vielen Splatter-BTMs nach Berlin gefahren sind, um „Urlaub zu machen“ - UND die keinerlei Menschenverstand oder sonstige Menschlichkeit besitzen?

Nun, dass es keine Polizei mehr gibt, bedeutet ja nicht, dass es niemanden mehr gäbe, der derartige Irre aufhalten würde. Es ist eben nur nicht mehr die Polizei, sondern die Bürgerwehr bzw. wenn man sich wirklich unpopulär gemacht hat der Lynchmob.

Das Bedürfnis nach Sicherheit ist in Berlin nämlich ebenso groß wie überall sonst auch. Der Unterschied ist, dass unter dem Status F schnell neue Strukturen entstehen mussten, die diese Sicherheit anstelle von Polizei und Gerichten herstellen konnten. Eine Aufgabe, für die speziell wir Deutsche ja wie geschaffen waren! Endlich nach Herzenslust selbst für Recht und Ordnung sorgen. Hurra!

Berlin ist unter dem Status F vor allem eines gewesen: Ein El Dorado für jeden Waffenhändler mit Eurokrieg-Restbeständen und jeden Sicherheitsdienstleister von A wie Alarmanlagen bis Z wie Zahlungseintreiber. Und weil es sehr teuer ist, wenn jede Familie eines Hauses sich einen eigenen Leibwächter besorgt, entstanden schnell Haus-, Block-, Straßen- und Kiezverbände, die bestimmte Aufgaben innerhalb des Verbandes verteilten bzw. Unternehmen oder Freischaffende als Verband engagierten.

Nebeneffekt dieser Entwicklung war – und ist – ein neuartiges Gefühl der Verbundenheit im näheren Umfeld: Die Anonymität der Großstadt wurde zum Kiez-Mikrokosmos. Mit jeder Menge Lokalpatriotismus. In dem ein verdächtiger Sonderling oder ein Verweigerer von Zahlungen für die Nachbarschaftskasse nicht lange unentdeckt bleibt.

In vielerlei Hinsicht funktionierte das Status-F-System sogar besser als das vorherige System von „Recht und Gesetz“ - zumindest kann niemand bestreiten, dass die öffentliche Zurschaustellung der Leiche eines Drogendealers oder Berichte brutaler Kastrationen bei einem Vergewaltiger einen größeren Abschreckungseffekt darstellt als solche Leute über Nacht einzubuchten und am nächsten Tag mit frisch gebügeltem Hemd gegen Kaution freizulassen. Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass buchstäblich jeder, der „verdächtig aussieht“ ins Visier von Kiezstreifen, den wieder in Mode gekommenen „Blockwarten“ oder Hobby-Denunzianten geraten kann. Und wer sähe schon verdächtiger aus als ein Schattenläufer?

Das Unorganisierte Verbrechen

Das DidS-File behandelt das organisierte Verbrechen nur in Form einer Randnotiz, als stelle dieses keinen nennenswerten Faktor in Berlin dar. Das Gegenteil ist natürlich der Fall. Wenngleich in verwandelter Form.

Es stimmt zwar, dass verschiedene klassische Geschäftszweige des OV sich in Berlin unter dem Status F erledigt haben, weil entweder die Opfer zu bewaffnet waren, um sich weiter einfach so einschüchtern zu lassen, vor allem aber weil es plötzlich Unzählige neue Wettbewerber gab, welche die Marktpreise für Hehlerei, Schiebergeschäfte, Drogenhandel und Prostitution gehörig verdarben. Aber das OV wäre nicht, was es ist, wenn deren Köpfe nicht schnell neue Tätigkeitsfelder entwickelt hätten.

Ein Beispiel hierfür ist die Berliner Kiezleben, ein 2050 gegründeter Versicherungsverein der Jugoslawenmafia. Oder das Kaufhaus Schadow, welches der Russenmafia gehört und vor der „Befreiung“ des Bezirks durch Konzerntruppen Berlins größte Warenhausabteilung für vollautomatische Waffen beherbergte. Die organisierten Banden erkannten schnell, dass sie unter dem Status F letztlich das „legal“ und öffentlich betreiben könnten, was sie zuvor zwar bekannter Maßen, aber eben verborgen durchführten. Aus Schutzgelderpressung wurde Gebäudeversicherung – mit realer Sicherheitsleistung. Aus Waffenhehlerei wurde offener Ladenverkauf – mit dem „guten Namen“ der Verbrechensorganisation als „Qualitätsmarke“ für geprüfte Qualität, im Gegensatz zur No-Name-Hehlerware des anonymen Eckendealers.

Damit sind wir am Ende des ersten Überblicks. Ich könnte zwar noch beleuchten, warum es schon wirtschaftlich totaler Unfug ist, dass in Berlin Magier angestellt werden, um Müll zu beseitigen (die teuerste Müllabfuhr der Welt! Um verfickten SMOG zu verhindern!!! Von Autos, die keiner fährt??), aber ich vertraue darauf, dass diese kurze Erörterung den Blick des Lesers so weit geschärft hat, dass dieser zukünftig die Scheiße selber am Geruch erkennt, die ihm in Files, Artikeln oder Filmbeiträgen präsentiert wird.

> Was mich ja immer stört bei dieser ganzen Anarchie-Geschichte ist diese unausgereifte "herrschaftslose" Idee. Anarchie und Anarchismus sind, auch wenn die Tagesschau das anders auslegen mag, zwei sehr verschiedene paar Schuhe. Entweder haben (oder hatten) wir es hier mit einer organisierten Bewegung zu tun, die klare Vorstellungen von einer (neuen) freieren Gesellschaft hat, mit einem ansatzweise homogenen Modell von Ökonomie und Zusammenleben (Familie, Geschlecht, Status), das zudem eine nachvollziehbare Entscheidungsstruktur ihrer Mitglieder aufweist – geschichtliche Beispiele sind hier vor allem der spanische Anarchismus, die Machnowiki in der Ukraine, Kronstadt in der UdSSR oder auch die Pariser Kommunarden – oder wir hatten es bestenfalls mit Aufständen zu tun, in denen der staatliche Herrschaftsanspruch aufgrund der Kräfteverhältnisse zusammenbricht. Das hier anfallende Machtvakuum wird – zumeist völlig chaotisch – von lokalen Oligarchen oder Ochlokratien (Herrschaft des Mobs) ausgefüllt. Anarchistische Ideen treten allenfalls partiell auf und ohne in eine überlebensfähige Struktur eingebunden zu sein (ähnlich anderer Anarcho-Kommunen). Beim Status Ferlin schien es prinzipiell um Zweiteres zu gehen, allerdings weicht die Polemik dabei ständig ab. Wer kämpft denn da? Anarchisten oder schlichtweg Banden, die ihr Territorium verteidigen? Gab es überhauptein angestrebtes Ideal, das nicht erfüllt werden konnte/kann, oder geht es schlicht um "wer zuerst kommt mahlt zuerst"? Hier wird sich nicht selten widersprochen. Wenn ihr mich fragt, liebe Berliner Anarchos, dann müsst ihr diese Frage für die "Anarcho Zonen" irgendwie beantworten. Zumal es wesentlich schwerer ist eine Region zu "befrieden" wenn man nicht nur gegen Menschen, sondern auch gegen eine verankerte Idee antreten muss.
> Achso

> Fick dich du Arsch! Wir müssen gar nichts erklären.
> Bomberman

> Die grobe Antwort-Formel, die ich aus der Geschichte des Status F herauslese, lautet wie folgt: Die anarchische Bewegung war zunächst ein "spontanes Ereignis", das durch das historische Zusammentreffen an sich völlig VERSCHIEDENER Gruppen/Strömungen/Ursachen entstand (hierunter vor allem zu nennen eine starke Deutschland-, Politik- und Konzernmüdigkeit, eine aktive linksintellektuelle Studentenbewegung, die Eurokriege und dann die Goblinisierung und die Nacht des Zorns. Die "Aufgabe" der Stadt seitens der Politik war weniger ein Sieg einer anarchistischen Bewegung, als es der Zusammenbruch und das Versagen der Politik und der Verwaltung war. Es war also kein "echter Bürgerkrieg", nur "bürgerkriegsähnliche Zustände", denen die Politik zwischen Eurokrieg, Goblinisierung, Zerfall der BRD und Aufständen auch an anderen Stellen (z.B. Hamburg) schlicht nicht gewachsen war. Nach Aufgabe der Stadt entstand ein Machtvakuum, ohne dass es eine vereinigende Leitidee oder die "Vision" eines Neuen gegeben hätte. Im Gegenteil gab es und gibt es eine starke NIHILISTISCHE Strömung, die im Erwachen der Sechsten Welt keinen NEUANFANG, sondern eine APOKALYPSE sah. Die Erklärung des "Status F" durch einige studentische und politische Wirrköpfe wurde deswegen akzeptiert, weil niemand eine bessere Idee hatte und zu viele Gruppen (speziell auch metamenschliche) glaubten, den neuen gesetzlosen Status zu ihrem Vorteil nutzen zu können. Als absehbar wurde, dass dies nicht oder nur bedingt der Fall war, brach die Unterstützung für "das anarchistische Ideal" (DAS ES NIE GAB IN BERLIN!) endgültig zusammen. Damit entstand eine neue "Berliner Frage", nämlich die, wer denn bitte Berlin übernehmen und neu aufbauen soll? Die ADL-Regierung will (und kann) es nicht aufgrund der Finanzsituation, die Konzerne haben von einer Gesamtbeanspruchung Berlins ebenso unter Kosten-Nutzen-Aspekten nichts zu gewinnen und picken sich daher "die Rosinen aus dem Kuchen". Was in Berlin aktuell anarchisch bleibt, ist in Wahrheit nicht anarchisch, sondern einfach nur Ghetto oder Kriegswüste: Die Gebiete, die keiner haben will, die Unsummen bräuchten, um sie wieder in Stand zu setzen, für die keiner zuständig sein will. In diesen sind zwar noch immer Intellektuelle und Utopisten aktiv und die Policlub-Szene blüht, aber eine vereinende Idee gibt es ebenso wenig, wie es sie JE gab. Für die Zukunft der anarchistischen Gebiete zeichnet sich ab, dass diese in Kieze zerfallen werden, zumeist oligarchisch regiert, immer aber in "Themen"/Lebensgruppen zergliedert (z.B. Ork-Kiez, Linkalternativer Öko-Kiez, Künstler-Kiez, Fascho-Kiez). Sämtliche Ordnung, Verwaltung und Lebensorganisation beginnt und endet auf der Kiezebene (wenn überhaupt). Über kurz oder lang werden meiner Ansicht nach externe Kräfte in den Zonen aktiv werden müssen, denn jene Gebiete sind perfekte Brutstätten/Zentren/Drogenlager/Terroristen-Ausbildungsstätten, und sobald Gewalt oder Verbrechen aus den Berliner Ghettos das näher rückende Leben in Normal-ADL-Deutschland stören, MÜSSEN Konzerne und Politik das Übel "an der Wurzel" auslöschen. Ob dies dann aber dazu führt, dass die Zonen kontrolliert werden, oder ob das einfach bedeutet, dass im gesetzslosen Raum der Zonen Bedrohungen der ADL-Sicherheit "radikal" beseitigt werden, bleibt abzuwarten. Mir scheint jedenfalls, dass schon mit der Schaffung der Zonenpolizei 2056 der Grundstein dafür gelegt wurde, die Schwarzen Zonen stets soweit unter Kontrolle zu haben, um „Endlösungen“ mindestens auf unbestimmte Zeit hinausschieben und im Idealfall gänzlich vermeiden zu können.
>The_Marxist
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SHADOWRUN | Berlin - Stadtspeak
Topic: 'SR-articles'
Berlin 2071. Auch Jahre nach der offiziellen Befriedung der Stadtmitte kommt es immer wieder zu Anschlägen extremistischer Freiheitszellen. Im Bild die illegale 1. Mai Demo 2068 in der Friedrichstraße, in deren Mitte laut Presseberichten ein Selbstmordattentäter sich und 64 andere Personen in die Luft sprengte.


Berliner Straßentalk v2071

Jahr für Jahr schmeißen irgendwelche Verlage, die es besser wissen müssten, irgendwelche lustigen Pseudo-Berlin-Bücher auf den Markt. In denen natürlich auch ein Kapitel über den Berliner Straßenjargon nicht fehlen darf.

Wer sich an die dort genannten Regeln des "Straßensprech" hält, erreicht damit nur eines: Dass ihn jedes Berliner Raubtier sofort als Tourist erkennt.

Der Berliner Straßenjargon ändert sich ständig. Und saugt begierig neue Strömungen und Wortfragmente anderer Kulturen und Sprachen auf. Gerade aus dem osteuropäischen Raum und dem Nahen Osten. Und selbst aus dem "Altberlinerisch" des letzten Jahrhunderts, das im Zuge des technischen Verfalls der Anarcho-Zonen eine regelrechte Renaissance erlebt hat.

In diesem Sinne ist auch die folgende Sammlung nur das: Eine Auswahl und Momentaufnahme des Berliner Straßen-"Lingos" der Zwanzig-Siebziger.

Stadtspeak Berlin

Anblasen – Zur Rede stellen

Ankratzen – Anmachen, flirten, kann auch negativ gemeint sein (Willste mir ankratzen?")

Auf nass sein, nassen – schnorren

Auf Pumpe sein, pumpen – auf Drogen (speziell alles was gespritzt wird)

Aus Daffke – Jetzt erst recht!

Ausklamüsern – auch: Auseinanderklamüsern. Etwas herausbekommen, entwirren.

Atze – Bruder. Wird auch im Sinne von Buddy, bester Kumpel oder (unter Schattenläufern) Deckungsmann gebraucht.

Baumficker od. Buschlude – Schimpfwort für Elf

Bayer – Berliner Schimpfwort für Ork (vermutlich ausgelöst durch die Trideo-Serie „Wunderkrieg" und die in der Serie auftauchenden Orks in Lederhosen. Schon zuvor galt „Bayer" als Schimpfwort für eine dumm-primitive Person mit zu großem Ego).

Beschickert – auch: Angeschickert. Betrunken.

Bimsen – Prügeln (verbimsen, umbimsen, zerbimsen), Bimse = Schläge

Bin ich X oder was? – Kanakisch für „Woher soll ich das wissen, ich arbeite nicht bei X" (Bin ich Schmidt oder was? Bin ich Saeder oder was?)

Bist du auf sure („schur")? – Bist du dir sicher?

Bleib online – Entspann dich. Hör zu.

Blubber – Wasserpfeife

Blubberbirne – Jemand der zu viel quasselt, ohne was zu sagen. Wird auch als Spitzname für Pressesprecher verwendet.

Bonnies (Ranch) – Spitzname für die alte Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik im Norden Berlins. Mittlerweile eine privat finanzierte Forschungsanstalt für experimentelle Cybertechnologie (Zeugs das man legal nirgendwo sonst entwickeln darf).

Bons – Reiche Person (Bonze)

Bonsai – Reicher Zwerg oder auch nur Zwerg

Bulette – Frikadelle oder weiblicher Polizist/Konzerngardist oder sehr dicke Frau oder Trollin

Danke für Backobst – Danke für gar nichts

Dasaftra – Bis morgen (russisch)

Destille – Kneipe, speziell solche die Selbstgebranntes anbietet (seit Status F wieder sehr beliebt).

Dobryj Djen' – Guten Tag (russisch)

Dönme – Schimpfwort für Elf (eigentlich sehr grrobes türkisches Schimpfwort, das einen Transsexuellen beschimpft)

Dowitz – Kurze Verabschiedungsfloskel aus dem polnischen Do Widzenia (Auf Wiedersehen)

Dummschuh – Wörtliche Übersetzung der polnischen Redewendung Głupi jak but (Dumm wie ein Schuh)

Dupek – Arschloch (polnisch)

Dschänkju – Danke (Mischform aus "Thank you" und der polnischen Dankfloskel "Dschängkuje")

Einen Schuh machen – Abhauen

Geh bei Grün – Bleib entspannt

Görli – Berliner Abkürzung für den Görlitzer Bahnhof. Es existieren ebensolche Abkürzungen für viele wichtige Plätze und Bahnhöfe in Berlin (Kutschi für Kurt-Schumacher-Platz, Kotti für den Bahnhof Kottbusser Tor, Leo für den Leopoldplatz im Wedding etc.)

Goldelse – Name für die weibliche Engelsgestalt, die früher auf der Spitze der Siegessäule stand. In der Anarchozeit wurde die Siegessäule von einer unbedeutenden revolutionären Gruppe gesprengt. Die Goldelse wurde beschädigt und befindet sich heute über dem Haupteingang des Metropolis, einer Arkologie mit schwer angesagten Clubs im Sektor West.

Fatzke – Eingebildeter Kerl, wird immer öfters auch als Schimpfwort füre Elfen (Fatzke mit Ooan (Ohren)) verwendet.

F dich mal – Krieg dich mal wieder ein (von Status F)

F-Hain – Mittlerweile durchgängig gebräuchlicher Name für den alten Bezirk Friedrichshain (der eigentliche Name ist heute fast unbekannt. Leute auf der Straße denken, der Name F-Hain leite sich vom „Status F" ab).

Flachen – nicht übertreiben (Flach mal!)

Flöten gehen – Verloren gehen

Geh auf die Coke Side – Verpiss dich in den Konzernsektor, wo du hingehörst (Späteffekt einer sehr erfolgreichen Werbekampagne aus den nach 2000ern). Im Westen ebenso gebräuchlich: Komm auf die Coke Side (Entspann dich).

Geh kaken – Geh und frag (falsch übersetzt vom russischen kak dela = wie geht's)

Genosse Grünpiss – Schimpfwort für Elf (Grünpiss abgeleitet von Greenpreace)

Glupper – ein Doofer (vom russischen glupa = doof)

Hohler Zahn – Heute eher ungebräuchlicher Name für die Ruine der Gedächtniskirche im alten Zentrum West.

Husche – Platzregen

Ich werd dem was husten – Ich denk ja gar nicht dran

Idi na tick – Verzieh dich (russisch)

In your face sein – Hinter dir her sein

Ja sa – Ich bin dafür (russisch)

Jmd. aufräumen – Jemanden töten (chipwörtliche Übersetzung des polnischen sprzątnąć kogoś)

Jmd. rippen – Jemanden im Nahkampf bestialisch zurichten (meist: töten)

JWD – bedeutet „janz weit draußen". Wird in der Regel als Bezeichnung für den neuen Rand Berlins verwendet.

Jokey – Drogenkurier (aus dem Türkischen)

Kaffer – Jemand vom Land (bedeutet für Berliner: Jeder der aus einer Stadt mit weniger als 3 Mio. Einwohner kommt; Berliner sind in dieser Hinsicht s-e-h-r arrogant)

Kak dela? = Wie geht's? (russisch)

Kanjeschna – Natürlich (russisch)

Kein Dunst – Keine Ahnung.

Keine Kerze wert sein – sich nicht lohnen (chipwörtliche Übersetzung des polnischen gra nie warta świeczki "das Spiel ist keine Kerze wert")

Keule – weibl. Form von Atze (s.o.)

Kiez – spezieller Name für eine Gegend in Berlin. Kann von der Größe her eine Nachbarschaft oder ein ganzer Bezirk sein. Je nachdem, was der Sprecher als die betreffende „Gegend" betrachtet. Häufig in Verbindung mit einer Person („Mein Kiez") oder einer Landmarke („Kiez um die Kreuzkirche", „Soldiner Kiez") genannt.

Kiezbotten – Stiefel

Klaften – einkaufen gehen

Klitsche – Kleine Wohnung, unter Schattenläufern auch Bezeichnnung für ein Versteck am Stadtrand.

Knille - volltrunken

Knopp – Berliner Schimpfwort für Zwerg

Kodderschnauze – Am ehesten mit „Schandmaul" zu übersetzen, bedeutet aber eigentlich, dass der so titulierte sich nicht die Soycreme vom Burger nehmen lässt und sich verbal mit Schlagfertigkeit zu wehren weiß (ist oft als anerkennendes Statement gemeint, da Berliner im Generellen verbal recht heftig um sich beißen, ohne es wirklich ernst zu meinen (sie meinen was sie sagen ehrlich, aber es ist ihnen egal, dass der andere ein Arschloch ist. Sie wollten es nur mal erwähnt haben))

Koscher – echt. Wenn ein Auftrag(geber) als nicht koscher bezeichnet wird, vermutet man Betrug oder verschwiegene „Details" beim Job

KuDamm – Berliner Name für den Kurfürstendamm im alten Zentrum West (im Konzernsektor West)

Kurva – Hure (polnisch)

Lansprech – Im Aussterben begriffene Schersprache (auch Kanakisch genannt)

Lego, Legoland – Schimpfwort für Elf, abgeleitet von dem Elfen Legolas im Herrn der Ringe

Maaken – Schnorren (Haste ma ne Maak)

Merkwürdiges Viertel – Spitzname für das 2044 umfassend ausgebaute Märkische Viertel in Reinickendorf.

MG – genervte Äußerung der Zustimmung (abgeleitet vom Geräusch eines MG (Taktaktak), Tak heißt "Ja" auf polnisch, also Jajaja).

Mir schnuppe – Mir egal

Mischpoke – Verwandtschaft.

Muckefuck – Ersatzkaffee, meint heute meist Soykaf

Mütayit – Zuhälter, auch: Schmidt oder Schieber, der andere seine Drecksarbeit machen lässt und äußerst mies bezahlt (aus dem Türkischen. Alternativ auch: Pezevenk)

Monk – Schimpfwort für Schamane oder Magier, abgeleitet von einer
Fernsehserie gleichen Namens.

Na mur – Bestimmt (polnisch: Fest wie eine Mauer)

Nase – Schimpfwort für Zwerg (Zwerg Nase). Ebenso: Brummbär, Seppel, Pimpel (aus Schneewittchen bei Disney)

Nüschtewo – Gibt's nicht (vom Russischen Nidjewo)

Nüschtewo nich – Genervt gesteigerte Form von "Wirklich nein!/Wirklich nicht!/Ham wir echt nicht/Keine Diskussion" (vom Russischen Nidjewo Njet)

Nuckelpinne – Langsames oder schlechtes Fahrzeug (die ultimative
Rigger-Beleidigung)

Null, Normal, alles F – Okay

Nullcheck – Dummer Kerl (weibl.: Nullcheckse)

Nüschte – Nichts

Oberschweineöde – siehe Schweineöde.

Omae – abfällig für Möchtegern-Schattenläufer (einer, der zu viele schlechte US-amerikanische Westküstentrids geslottet hat)

Ossi – Anarcho, Bewohner einer schwarzen Zone. In Berlin hat sich der Schmäh-Begriff für Bewohner der einstmals neuen Bundesländer entsprechend der aktuellen Situation gewandelt. Viele der alten Ossi-Witze grassieren wieder. Aber die so Betitelten schlagen gnadenlos mit beißenden Besserwessi-Kommentaren zurück.

Pa – Tschüss (polnisch)

Paka – Tschüss (russisch)

Pfannkuchen (mit Beinen) – Berliner Schimpfwort für Zwerg. Weibl.: Pfanne.

Pfanne sein – total doof sein (Achtung! Im Gegensatz zu „Ich bin Pfanne und stolz drauf", einem markigen Zwerginnen-Spruch in Berlin)

Pimpel, Pimpelette – Berliner Schimpfwort für Elf (bedeutete
ursprünglich „ein sehr empfindlicher Mensch").

Piwa – abfällig für schlechtes Bier (leitet sich sowohl aus dem russischen Wort Piwa (= Bier), der schlechten Qualität der meisten russischen Biere in Augen der Berliner und der Abkürzung Pi.Wa. (für Pisswasser) ab).

Plautze – Bauch

Plinse – Schimpfwort für Zwerg (Plinse = Pfannkuchen)

Plötze – Berliner Name für die berüchtigte, Weihnachten 2055 unter
Konzernkontrolle wiedereröffnete Haftanstalt Plötzensee, um die sich einige üble Gerüchte ranken (Folterungen, Einbau von Cortexbomben und andere beliebte Schreckensszenarien).

Priwjet – Hallo (russisch)

Protzdorf – abfällige Bezeichnung für das neue Potsdam

Prenzl, Prenzlberg – Berliner Name für den Bezirk Prenzlauer Berg

Riesenstulle, Riesenplins, Riesenpantine, Riesenzwiebel – Schimpfwort für Trolle

Rille sein – Egal sein (Det is mir rille)

Rippen – Stehlen

Rynak – Russenmarkt. Eine besondere Art von Wochenmarkt, üblicher Weise mit fahrenden Händlern aus Osteuropa (nicht unbedingt nur Russland), oft von Russenmafia kontrolliert

Sackzaster – Kleingeld

Sahlan – Willkommen (arabisch)

Schale – Anzug

Schattenparker – in der Runner Community speziell der Begriff für eine Schattenläufer-Lusche (Anfänger oder Unfähiger, Weichei).

Scheiß mir – Das ist mir egal

Schlitz, Schlitze – Frau, bei Metafrauen meist in Kombination mit
anderen Schimpfworten (Zwiebelschlitze, Bayernschlitze, Monkschlitze)

Schlong – Schimpfwort für Ork (bedeutet eigentlich (großer) Schwanz, deshalb oft auch doppelt beleidigend eingesetzt: Dummschlong, Schlong mit Wumme, Schlongscheißer, Brezelschlong, Zwiebelschlong)

Schlopack – Freund/Kumpel/Junge, vom polnischen chłopak

Schnieke – Schick

Schweineöde – abfälliger Berliner Name für den Kiez Oberschöneweide in F-Hain. So öde wie der Begriff andeutet ist die Gegend zwar nicht, aber es gibt durchaus auffallend wenige Locations außerhalb regulärer Eckkneipen, und keine einzige Location von Stadtrang im gesamten Großkiez.

Sektor – Wird in Anlehnung an die Sektoren der Nachkriegszeit mit ihren Sektorengrenze-Schildern als Bezeichnung für jedes größere von einem oder mehreren Konzernen kontrollierte Areal verwendet. Nach Ende des Status F kennzeichneten die Konzerne ihre oft täglich veränderten Einflussgrenzen in der Tat mit „Sie verlassen den XYZ Konzernsektor" Schildern.

Sich Toten – Sich von etwas emotional distanzieren, auch: sich
bewusstlos trinken

Siktir git – Verpiss dich (türkisch)

Sspassiba – Danke (russisch)

Stampel – Schimpfwort für Ork (teilweise auch Troll). Vermutlich
Mischbegriff aus Stampe (billiges Tanzlokal zum Besaufen), Stampfen, Trampel und Simpel.

Status F – Als Antwort auf die Frage „Wie geht's?": Alles beschissen,
wie immer.

Stiffen – Töten

Tach mal – Klartext sprechen (von Tacheles reden)

Takker – meint entweder einen Polen oder einen Ja-Sager ("Tak" ist das polnische Wort für "Ja").

Taschenduplo – Schimpfwort für Gnome (und kurz geratene Elfen).

Tofu ans Ohr labern – sehr viel labern

Tofu – Wenig verbreiteter Schimpfname für Elf (aus der gleichen Ecke wie: Müsli)

Töle – Hund, kann auch schonmal einen Höllenhund meinen

Transitstrecke – In Anlehnung an den alten Namen der Verbindungsautobahn zwischen Westdeutschland und Westberlin bezeichnet dieser Begriff das Teilstück der Stadtautobahn, das durch die Konzernsektoren führt (und deren Abfahrten videoüberwacht und zuweilen kontrolliert werden).

Tuss(e) – Frau (meist eher im Sinne von Schlampe gemeint)

Udatschi – Viel Glück (russisch)

Uffmucken – Widersprechen

Uhrzeit – Das Hauptproblem für Stadtfremde: In Berlin ist „Viertel
fünf", wenn es Viertel nach vier(!) ist, dann „halb fünf" (ganz normal), dann „Dreiviertel fünf" (Viertel vor fünf) und endlich „Fünf" oder „Fünfe" (ganz normal). Speziell „Wessis" vertun sich hierbei sehr gerne, was die Berliner mit diebischer Freude quittieren (aus ihrer Sicht ist man geistig behindert, wenn man sich mit der lokalen Zeit-Üblichkeit schwer tut).

Urod – Schimpfwort für Ork oder Troll (eigentlich polnisch für "Missgeburt")

Uzen – Verhöhnen., beleidigen

Veggie – Schimpfwort für Elf (von Vegetarier)

Warischki – Weichei (eigentlich jmd. der sich zu warm angezogen hat, weil er ne Erkältung fürchtet, abgeleitet vom russischen Wort Warischki = Wollhandschuhe)

Waschmaschine – Spitzname des alten Kanzleramtes im heutigen Konzernsektor West.

Wasserklops – Spitzname des alten Brunnens vor der Gedächtniskirche, ein beliebter Meeting Point für Info-Schieber und Runner.

Weisstu/Weeste – Identifikationsworte für Kaffer, die hip sein wollen.
Wer eines dieser Worte in Berlin verwendet, outet sich als Touri(st) oder schlimmer: als NEUberliner!

Witam – Hallo (polnisch)

Yarak – Generisches Schimpfwort, wird für praktisch alles gebracht (eigentlich "Schwanz")

Zonies – Anarchos, Bewohner einer schwarzen Zone. Wird teilweise synonym zum Begriff „Ossi" verwendet (s.d.), ist aber eigentlich nicht im Sinne der alten West-/Ost-Differenzen der Stadt gemeint.

Zoo – Das alte Zentrum West im Konzernsektor. Der Zoologische Garten, von dem sich der Begriff ableitet, ging gleich zu Beginn des Status F zugrunde, da einige Vollidioten die Abschaffung der Gesetze zum Anlass nahmen, auf „Großwildjagd" zu gehen. Mittlerweile gibt es angeblich Pläne, den Zoo zu renovieren und in einen Zoologischen Garten für paranormale und unverwandelte Tiere zu verwandeln.

Zwille – Handschleuder, unter Gossenabschaum in Berlin recht beliebte Waffe zum Verschießen von Steinen, DMSO/drogengefüllten Beuteln oder kleinen Granaten.

Zwiebel, Zwiebelring – Schimpfwort für Metamensch (abgeleitet vom „Herrn der Zwiebelringe"). Zwiebel bedeutet außerdem „Kopf" und „Prügel"
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SHADOWRUN | Berlin - Geschichtsstunde
Topic: 'SR-articles'
Berlin 2071. Blick auf eine beliebige der neu errichteten, anonymen Bürobauten im Neuen Westen der Stadt (im Bild: Vermutlich Troll-Sicherheitsmann, in der Kantine des neuen Horizon-Turms am Savignyplatz).



Fast Forward

Um zu verstehen, wie es zum Status F kommen konnte, woher die aberwitzige Ignoranz der anderen ADLänder über Berlin kommt und warum vor allem niemand scharf darauf war, den Status F in der Hauptstadt Berlin zu verhindern, ist es erforderlich, kurz in die Vergangenheit einzusteigen. Und ich meine KURZ! Also bitte verzeiht mir die notwendige Verallgemeinerung, Überzeichnung und Verdichtung sehr langer und sehr komplexer Vorgänge auf einige wenige Nenner.

> Für die zu diesem Beitrag unweigerlich kommenden Postings habe ich [HIER] ein Extra-Forum eröffnet. Ist besser für die Lesbarkeit des Beitrages. Fassen wir zusammen, dass diese Darstellung Konoppkes persönliche Ansicht zur Geschichte ist. Die man in Ansätzen teilen kann oder eben nicht. Ich persönlich teile sie nicht, halte aber den „Effekt" der Außenwirkung Berlins auf die Wahrnehmung der Metropole in den Augen der „Wessis" für stichhaltig. Jedenfalls deckt sich das Gesagte mit einer Berlin-Haltung, die mir schon bei verschiedenen Nicht-Berlinern ausgefallen ist.
> Radowski

Sonderrolle

Berlin kam schon immer eine Sonderrolle zu. Ein radikales Unverständnis existiert zwischen Berlinern und Nicht-Berlinern, und hier speziell Nicht-Berliner aus dem Westen der ADL. Auf der einen Seite ist da der Berliner, der sich und seine Stadt für ungeheuer wichtig nimmt und ganz naiv davon ausgeht, dass jeder in Deutschland sich für Berlin interessiert. Weil Berlin so groß ist. Und so bedeutend. Politisch. Geschichtlich. Seht auf diese Stadt. Ich bin ein Berliner. Und so. Auf der anderen Seite sind da die Nicht-Berliner, denen Berlin so unglaublich am Arsch vorbei geht, dass die Berliner sich vermutlich nen Strick nehmen würden, wenn sie es je erfahren würden. Gewiss: Berlin ist ständig in den Medien, ob zu Zeiten der Mauer wegen der Mauer, zu Zeiten des Mauerfalls wegen des Falls der Mauer, ob zu Hauptstadtzeiten wegen der Hauptstadt oder zu Status F Zeiten wegen des Status F. Der Unterschied ist nur: Nicht-Berliner sehen diese Beiträge, und sie sind ihnen vollends schnurz. Weil Berlin ungeheuer weit weg ist. Und warum das so ist, das erfahrt ihr jetzt. Nach der nächsten Maus.

Sumpfzone

Man nehme eine Deutschlandkarte zur Hand. Egal von welchem Jahrhundert. Und man entdeckt, dass es im Berliner Umland verdammt wenig gibt. Jedenfalls verdammt viel weniger als in einem vergleichbaren Gebiet irgendwo sonst in den ADL. Und das war auch schon immer so. Genauer gesagt sollte da nichtmal Berlin sein. Denn Berlin ist streng genommen ein geschichtlicher Irrtum. Im Mittelalter etwa, da war im Westen schon einiges los, im Süden ebenso, und in der Mark war noch das große Garnichts. Da, wo Berlin heute ist, war ein leeres Sumpfgebiet, in dem nur ein paar Leute lebten. Und die waren keine Germanen, sondern Slawen. Was für das Verständnis der erwachten Natur und Magie von Berlin wichtig zu bedenken ist! Dieser Haufen Sumpf und Sand wurde dann zwar irgendwann von Eroberern aus dem Westen beansprucht, aber allzu scharf war man auf die Gegend nicht. Kein Wunder, dass hier das Raubrittertum blühte und auch die Schweden immer mal gerne durchs Land zogen, um weiter südlich gelegene „echte" Ziele anzugreifen.

Saupreußen

Also: Im Westen Reste römischer Grundzivilisation, bedeutende Handelsmetropolen, große Höfe, Kölner Dom und alles, in Brandenburg nur Moskitos und ein unbedeutender Hof, der von Gernegroßens beherrscht wird, denen man netter Weise die Kurfürstenwürde gegeben hatte (eine Art Wahlrecht für den deutschen Thron). Dann der Unfall: Der preußische Kurfürst kommt durch einen Trick aus der Klamottenkiste zu einem polnischen Königstitel. Und revolutioniert seine Kriegsführung. Mit der er den Schweden gehörig aufs Maul gibt. Was folgt, ist eine feindliche Übernahme kleinerer Wettbewerber. An deren Ende da ein riesiges Preußenreich sitzt, das viele der weitaus bedeutenderen Reiche im Westen plötzlich bestimmen will. Berlin und Potsdam kommt ins Trideo-Äquivalent der Zeit. Und alle sind schwer genervt davon.

Siegermächte

Weil Preußen plötzlich wichtig ist, wächst Berlin rasch an. Naja, genauer gesagt kauft sich der Herrscher neue Bürger ein. Eine gute Tradition. Berlinförderung wird sie später heißen. Was nicht mitwächst, ist Brandenburg. Berlin schlürft alles Wachstum weg, es findet aber keine Anbindung zu den preußisch besetzten Westgebieten statt. Die sind weit weg. Und hassen die Preußischen Besatzer. Die Berliner tun das übrigens auch. Denn der Berliner an sich ist eine kleine Nummer. Der allem Pomp und Glanz zutiefst abgeneigt ist. Das ist Tradition, schon seit dem „Berliner Unwillen", als die Berliner dem Kurfürsten seine erste Schlossbaustelle unter Wasser setzen, damit dieser Westpinkel sich nach Hause verpfeift. Was er nicht tut. Wie dem auch sei: die Berliner wurden noch nie nach ihrer Meinung gefragt. Für die Herrschenden ist ihre Stadt ein Wahrzeichen, ein Fanal, ein Symbol, für den Berliner auf der Straße einfach nur seine Stadt. Sein Kiez mit ein bisschen was drumrum. Und so bleibt es auch. Den Medien entgeht es, dass der Berliner kein Fan von Preußen ist. Für sie ist da nur das Berlin der Hohenzollern. Den Medien entgeht später auch, dass ganz Berlin links wählt, während Deutschland rechts marschiert. Für die Medien wird Berlin zur Nazi-Hauptstadt, obwohl das Gegenteil der Fall ist. So wird Berlin erobert und als Symbol für Deutschland zerteilt. Die Welt findet es angemessen. Die untereinander ungeteilten Westdeutschen auch. Und der Berliner versteht es wieder mal nicht, warum er die Scheiße anderer Leute auszubaden hat.

Spekulanten

Während Ostberlin die Tradition der Stadt fortsetzt, das Umland weiter leer lutscht und sich als alles raffende Protz-Hauptstadt der DDR unbeliebt macht, wird Westberlin zum Nur-noch-Symbol. Alle wirkliche politische Macht endet mit dem Tod von Preußen und Germania: Berlin wird feierlich bestattet. Endlich ist man die Scheiße los. Dann fällt die Mauer, und zu viele Politiker müssen das Versprechen einlösen, dass Berlin wieder Hauptstadt wird. Verdammt! Man ist nicht begeistert. Im Westen nicht, und in Berlin erst recht nicht. Denn jetzt schlägt die Stunde der Spekulanten. Bauskandal und Bankenpleite. Gescheiterte Länderfusion und Entfremdung zwischen Altberlinern und Zugezogenen. Umbau der Mitte zur Protzburg der Konzerne. Und steigende Verachtung der Wessis für das Fass ohne Boden Berlin. Die Haltung der Berliner zu ihrer Stadt wird noch bizarrer als zuvor: Einerseits ist man stolz, Hauptstadt zu sein, andererseits möchte man keine damit einher gehenden Nachteile hinnehmen. Also Regierungssitz gerne. Aber nicht in meinem Kiez. Beachtung der Weltöffentlichkeit gerne. Aber bitte weg mit den Snobs aus der Friedrichstraße. Beneide mich darum, in Berlin zu wohnen, aber bleib bloß weg!

Straßenkämpfe

Stärker als jede andere deutsche Stadt war und ist Berlin ein Schmelztiegel. Berliner bilden sich ungeheuer viel darauf ein, Berliner zu sein, können ihre Wurzeln aber meist nicht allzu weit zurückverfolgen: Irgendwann kam jeder als Ausländer, Kaffer, Provinzler, Wessi, Ossi oder eben Schicki-Micki hier an. Aus diesem Umstand entstanden zwei Grundhaltungen: Erstens, sich zwar lautstark über die Eigenarten der anderen zu beschweren, diese aber letztlich hinzunehmen. Herz mit Schnauze nennen das einige. Große Fresse und nix dahinter nennen das andere. Zweitens entstand die Grundhaltung „Wir gegen den Rest": Wer nicht nur über Metamenschen lacht, sondern diese ganz ernsthaft angreift, verstößt gegen das ungeschriebene Herz-mit-Schnauze-Gesetz. Und fängt sich massig Ärger ein. Die Neo-Anarchistische Bewegung war kein Berliner Phänomen. Aber hier konzentrierte sie sich. Und verband sich mit der Berliner Geisteshaltung zu einer kraftvollen Bewegung, der Politik, Staatsmacht und Konzernmafia nicht gewachsen waren. Der Berliner ist am Besten, wenn er zornig ist!

Status F

Die Anarchie in Berlin wurde allgemein scharf kritisiert. Und wortgewaltig verurteilt. Tatsächlich wurde sie begrüßt. Weil man damit die Verantwortung für Berlin los war. Weil man am Hauptstadt-Umzug nach Hannover verdienen konnte. Weil man im gesetzlosen Berlin neue Prototypen von Konzern-Allmacht austesten konnte. Weil man unter Berufung auf eine Art Blockade-Politik gegen die linken Elemente in Berlin endlich diesen nicht mehr zuhören musste! Historisch hatte Berlin keinen „Sonderzustand" erreicht, sondern endlich seinen vorbestimmten „Ausgangsstandpunkt" zurück gewonnen: Ein Kaff in der Streusandbüchse. Ein großes Kaff, aber ein (außen)politisch völlig Unbedeutendes. Kein Fanal einer großen Idee. Nur ihr Grab.

> Konoppke
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SHADOWRUN | Berlin – Retroschock
Topic: 'SR-articles'
Berlin 2071. Schwarze Zone Pankow, Konradstraße. Im Hintergrund zu sehen die für die Zone typischen "Produktenschilder", die auf kleine Läden, Produktenlager und Destillen in Hinterhöfen, Kellern und Wohnungen hinweisen.



Willkommen im 19. Jahrhundert

> Das Folgende ist ein älterer Artikel – aus 2056, glaub ich – der den damaligen Stand der Anarchie in Berlin beleuchtet. Er ist nicht mehr hundert Prozent up to date, trifft aber für weite Gebiete im anarchistischen Osten der Stadt (der "Zone") immer noch zu und ist daher denke ich immer noch interessant. Soweit es nötig ist, hab ich einzelne Dinge aktualisiert.
> Konoppke


Fast alle Medien, die sich mit der Anarchie in Berlin beschäftigen,
thematisieren den Rückfall des Lebens auf eine primitivere Stufe. Was hingegen nicht verstanden und nicht dargestellt wird, ist, dass dieser Rückfall zwar durchaus geschehen ist, sich aber inzwischen stabilisiert und vor allem: normalisiert hat.

> Die Info ist wie gesagt noch vor dem zweiten Matrixcrash und der Geburt der schönen neuen Wifi-Welt. Um die Sache zu aktualisieren, sei gesagt, dass die weitgehende Abwesenheit von matrixabhängigen Strukturen die anarchistischen Gebiete Berlins weitgehend heil durch den Crash gebracht hat. Tatsächlich lief das Leben dort so normal weiter, dass man das wahre Ausmaß des Crash gar nicht so wirklich mitbekommen hat (abgesehen von einer großen Plündertour durch die Randsektoren des Konzerngebietes, als bei denen "die Lichter ausgingen"). Neuerdings, wo Wifi einfach mal DAS Thema geworden ist, ist auch in der Zone der "Haben Will" Faktor stärker geworden, und viele vor allem jüngere Leute sind genervt vom statischen Rauschen oder dem völligen Fehlen von Kontakt in manchen Gegenden. Dass es zudem im Osten regelrecht Kieze gibt, die von irgendwelchen revolutionären F-Komitees mit Störsendern förmlich blockiert werden ("Wider das kapitalistische Spam- und Spy-Web!") hat in jüngerer Vergangenheit zu einigen Spannungen geführt. Spannungen, die konzernseitig durchaus geschürt werden, wie man hört.
> Konoppke


Ja, die Berlin-weite Stromversorgung gehört der Vergangenheit an. Mit Strom beliefert werden nur Konzern-kontrollierte Gebiete und einige benachbarte Areale, die zumeist den Strom stehlen.

Was sich der Berlinfremde als moderne Steinzeit vorstellt, hat für die
betroffenen Bezirke aber lediglich folgende Veränderungen gebracht:

Stromversorgung ist Nahversorgung.

Statt sich darauf zu verlassen, dass Strom aus der Steckdose kommt, haben viele Berliner Mietvereine Solarzellen auf dem Dach oder Generatoren im Keller ihrer Häuser installiert. Diese werden gemeinschaftlich genutzt und ebenso bezahlt.

Schluss mit Überfluss.

Solarzellen haben begrenzte Leistung, Treibstoff getriebene Generatoren sind teuer, also versucht jeder, seinen Stromverbrauch zu reduzieren. Neben Niedervoltleuchten sind auch Petroleumlampen und sogar Kerzen wieder „en Vogue" in Berlin, speziell in den Bars und Kneipen.

Die große Verdunkelung.

Die Straßenbeleuchtung in Berlin ist weitestgehend vom Strom abgetrennt, oft sind auch die Lampen kaputt oder sogar gestohlen. Im Ergebnis sind Berliner Nächte in den meisten Bezirken SEHR dunkel, was natürlich gewissem lichtscheuen Gesindel exzellent in den Kram passt.

Gas, Wasser, Scheiße

Die gleichen Grundprobleme treffen Gas- und Wasserversorgung, und wiederum haben sich hier neue Strukturen entwickelt, um dem Problem zu begegnen. So gibt es heute wieder klassische Wäschereien (oft mit Handwäsche, da menschliche Arbeitskraft billiger als Hi-Tech und Strom ist), geheizt wird wieder verstärkt mit Briketts (und eben leider auch Holz, was bereits viele Berliner Bäume das Leben gekostet hat) und für die Wasserversorgung werden öffentliche Handpumpen, zuweilen hauseigene Motorpumpen und - wenn man es sich leisten kann - Wasser aus Flaschen bzw. Kanistern benutzt.

Ein größeres Problem in Berlin stellt hingegen die Abfallbeseitigung und die zunehmende Verseuchung des Wassers durch Schäden in den Abwasserleitungen und „Straßenentsorgung" von Kloakenabfällen dar. Berlin hat die höchste Cholera-Neuinfektionsrate von allen Städten in Europa (inklusive Venedig!), und die Sterblichkeit von Kleinkindern hat längst bedrohliche Ausmaße erreicht.

So traurig es ist, das festzustellen: Der Wegfall der Gesetze mag zwar aus dem Normalberliner keinen Serienkiller machen, aber nur zu leicht bewegt es ihn dazu, nachts Müll im Nachbarblock abzuladen, das ausgediente Sofa einfach vor die Wohnungstür zu schieben oder den kaputten Kühlschrank gefüllt mit Plastiksächen voll Hygieneabfällen auf die Straße vorm Haus zu werfen.

Natürlich gibt es Unternehmen, welche den Abtransport der Abfälle
anbieten: Aber erstens weigern sich viele Berliner beharrlich, für Müll vor der Haustür zu bezahlen, den Leute aus einem anderen Block dort abgeworfen haben, und zweitens arbeiten jene Abfallfuhren auch nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit. Und das bedeutet, dass sie allzu oft die gesammelten Abfälle nur ein paar Straßen weiter wieder abkippen oder - was fast noch schlimmer ist - sie werfen sie in Spree, Havel oder Panke. Was immer mit ihnen geschieht: Den Weg zu den Deponien finden sie in den seltensten Fällen.

Rücksichtslosigkeit und Gedankenlosigkeit sind die beiden kritischsten Faktoren im Berliner Leben unter dem Status F. Überall, wo er in der einen oder anderen Form noch gilt.

> Wie gesagt: Was der Artikel hier über "Das Berliner Leben" schreibt, meint vor allem die Zone. Und das umso mehr, je tiefer man in die Zone hineinfährt. Im Kern kann man die Berliner Bezirke in folgende Klassen unterteilen: Konzernsektoren, Freizonen, Pendlerzonen, Randzonen und Schwarze Zone. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
> Konoppke
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SHADOWRUN | Berlin – Die Mauer
Topic: 'SR-articles'
Berlin 2071. Blick von der Wowereitbrücke über die Stadtautobahn A100 Richtung Nord zum Knotenpunkt Westtangente (ehemals Rathenauplatz/Abfahrt Kurfürstendamm. Im Hintergrund der Berliner Funkturm, links davon die Glastürme der Neuen Messe.



Nichts im Leben ist von Dauer...

... nur die gute alte Mauer. So sagte man früher. FRÜHER! Denn es gibt keine Berliner Mauer mehr. Was jeder begreift, außer den Medien. Und den Berlinfremden, die sich Berlin offenbar nur mit Mauer vorstellen können.

Ja, da gab es einmal dieses extrem unpopuläre Mammutvorhaben, eine Mauer außen um Berlin zu ziehen, um Plünderungen durch marodierende Elemente aus Brandenburg zu unterbinden. Offenbar hatten die Planer aber den Aufwand unterschätzt, der erforderlich ist, um eine Mauer rund um die Größe des Saarlandes zu ziehen (wo die Mauer angesichts der SOX absolut MEHR Sinn gemacht hätte!).

Das Ergebnis, wie so oft: Politiker gibt befreundeten Bauunternehmen den Auftrag, diese zocken das Land ordentlich ab, die Baukosten laufen aus dem Ruder, der Politiker gerät ins Kreuzfeuer der Kritik, das Projekt bleibt unvollendet, und als der Status F eintritt wird die Mauer unter großem Hallo von beiden Seiten eingerissen (obwohl die paar Brandenburger die es noch gibt sie zuletzt vermutlich ganz gerne gehabt hätten).

Ja, es stehen noch Reste davon. Vor allem aber ist die Zweite Berliner
Mauer eine buschbewachsene Brache. Im Einreißen war man schon immer besser als im Aufbauen.

Und die Neueste Berliner Mauer? Ist ebensolcher Unfug. Wie ich später noch erklären werde, ist die Kontrolle der Westsektoren keineswegs so allumfassend, wie einige Konzerne es gerne behaupten, moderne Techniken bieten sehr viel effizienteren Schutz und Überwachung als jede Betonhürde und eine „echte" Mauer gibt es nur an einigen wenigen Stellen, wo massive Konzerninteressen direkt an Hardcore-F-Gebiete grenzen.

Alles andere sind ein paar mobile Straßensperren, ein paar abgeparkte Fahrzeuge der Konzernsicherheit oder ein automatisiertes ID-Erfassungssystem.

> Die meisten "echten" Mauerabschnitte ziehen sich entlang des Ostrandes von Berlin-Mitte. Die weitaus wichtigere und effizientere Mauer aber verläuft durch die Verkehrsadern Berlins: Viele Stadtautobahnen – inklusiver neuer Osttangente – sind komplett von den "zwielichtigen" Gebieten getrennt, sprich: Es gibt keine Auf- oder Abfahrten. Gerade die Osttangente – gebaut als dringend benötigte Direktanbindung der Konzernzonen Richtung Frankfurt/Oder und somit Polen – wurde "dank" Gesetzlosigkeit der dazwischen liegenden Anarcho-Gebiete einfach auf Betonpfeiler gepackt und "eine Etage höher" gelegt.
> Vlady Wostock

> Hat niemand versucht, die Tangente zu sprengen? Ich mein: Pack genug C12 an eine Säule, und die ist Geschichte.
> Nikolai

> Die Konzerne haben von vorneherein damit gerechnet, das jemand sowas versuchen würde (tatsächlich gab es weitaus genug Anschläge auf die Baustellen, um die Konzerne frühzeitig für dieses Thema zu sensibilisieren). Die Lösung besteht aus Überwachung der Tragpfeiler per Sensoren, Drohnen und – wie man hört – auch Geisterzeugs. Ob noch genauso intensiv wie nach Eröffnung der Tangente weiß ich nicht – aber nachdem man die ersten paar Attentäter geschnappt und SEHR medienwirksam von der Falschheit ihres Tuns überzeugt hatte, haben glaub ich nnicht mehr allzu viele Leute Bock, sich ann den Pfeilern zu versuchen.
> Vlady Wostock

> Warum auch? Über die Tangente fahren genauso polnische Händler, reguläre Brummi-Fahrer, Familien aufm Wochenend-Ausflug. Da trifft man die Falschen.
> Eggzo_33

> Das erzähl man den echten Konzernhassern unter den Zonies. Für die sind auch Truckfahrer und Familien von Angestellten "Teil des Systems". Oder was meinst du, was in dem Pamphlet des Selbstmordattentäters stand, der sich vor 3 Jahren in der Preußenmall in die Luft gejagt hat, mitten im Weihnachtstrubel?
> Dmitri

> Hey, das war was anderes, ja? Der Typ hatte einfach was Krankes geslottet. Den kannte niemand im Osten, und Kontakt zu den Komittees hatte der auch nicht! Der warn Einzeltäter, und es würde mich nicht überraschen, wenn da die Konzerne hintersteckten, um Stimmung gegen die Anarchisten zu machen!!
> Chaosium

> Verschwörungstheoretiker ...
> Dmitri

> Na und? Bloß weil ne Menge Verschwörungstheorien umgehen, heißt das nicht, dass davon nicht einige oder sogar VIELE stimmen würden! Und komm mir jetzt bloß nicht mit UFO- und Area-irgendwas-Scheiße! Das sind gezielte Kampagnen der Konzerne, um Verschwörungstheorien den Nimbus von Lächerlichkeit zu geben!
> Chaosium

> Paranoider Verschwörungstheoretiker ...
> Dmitri

> Ach, F-mich!
> Chaosium
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SHADOWRUN | Berlin – Sonderpolizei
Topic: 'SR-articles'
Berlin 2071. Irgendwo in der Schwarze Zone. Überall muss man darauf gefasst sein, einer Kontrolle der auf Abschreckung uniformierten Berliner Sonderpolizei zu begegnen (rechts im Bild) .



Null Toleranz

Der Einmarsch der Konzerne nach Berlin war nichts Geringeres als eine militärische Operation. Und damit der umfassendste privatwirtschaftlich betriebene Kriegsakt auf deutschem Boden, bei dem auch schweres Geschütz zum Einsatz kam.

Obwohl die Berliner Bevölkerung bei Weitem nicht so "anarchistisch" war wie von den Medien behauptet und die Eingreiftruppen der Konzerne in der Mehrzahl der Fälle willkommen hieß (oder zumindest widerstandslos anerkannten, dass diese ihren Kiez in Besitz nahmen) wollten die Konzerne, die sich zum gemeinsamen "Marsch auf Berlin" entschlossen hatten, um jeden Preis eine Verschleppung des Konfliktes vermeiden.

Daher bestand die Grundstrategie von Beginn an darin, den Konflikt so schnell und radikal wie möglich zu beenden. Und zwar mit einem kompletten, PR-wirksamen Sieg.

> An dem basteln sie weiterhin. Ich sag nur Benefiz-Konzerte für die Opfer der Berliner Anarchie. Kootz!
> Chaos_56

> Konzernpropaganda hin oder her, aber die Opfer gab's nunmal. Meine eigene Schwester gehörte dazu. Über den Haufen gefahren von nem Touri ausm Westen, der mal richtig schön ohne Verkehrsregeln durch Steglitz donnern wollte. Von mir aus träum weiter von Anarchie – mir haben die F-Jahre gereicht.
> Saxxon


Würde man es tolerieren, dass die Gegner sich eingruben und sich auf Guerilla-Taktiken versteiften, wäre das Risiko unkalkulierbar, wohin die öffentliche Meinung sich bewegen würde – und entgegen aller selbstverherrlichenden Propaganda hat der Verbraucher auch in der Sechsten Welt noch die Macht der Verweigerung.

Anbeginn

Die exakten Umstände der "hostile takeovers" von Berlin sind heute nicht mehr zu rekonstruieren. Als einigermaßen sicher gilt aber, dass die Operation in drei Schritten vor sich ging:

In einem ersten Schritt verlagerten die beteiligten Konzerne verteilt über einen gewissen Zeitraum Ressourcen (Männer, Fahrzeuge, Waffen) nach Berlin und schlossen Verträge mit freien Söldnergruppen.

In einem zweiten Schritt – dem eigentlichen Eröffnungszug des Konfliktes – wurden in rascher Folge alle bekannten und denkbaren Führungspersönlichkeiten der anarchischen Gruppen beseitigt, und zwar in ziemlich vielen Fällen durch deren eigene Leute oder "Straßentalente". Neben dem Zusammenbruch vieler lokaler Strukturen wurde so Misstrauen in der "Szene" gesäät, so dass eine Neugruppierung erheblich erschwert wurde.

> Was haltet ihr von dem Gerücht, dass viele dieser "Attentäter" nur so AUSSAHEN wie Genossen – oder dass die Genossen irgendwie behext wurden?
> Kotte

> Hm. Ist nicht auszuschließen. Aber dass es in jeder Gruppe genug Ratten gab, die dich fürn Scheck undn Platz im Neuen Berlin verraten würden, ist plausibler.
> F_Foxi

> Sehe ich ähnlich. Für die Knete die ein Hexer nimmst kriegst du locker 5 Leute bestochen. Ist effizienter.
> Hubertus Jakobi

> Bliebe eh die Frage, wie sie denn herausgefunden haben, wer die Drahtzieher und Organisatoren der F-Gruppen waren. Schon dafür mussten sie an Insider ran. Den Rest besorgten Schattenläufer.
> F_Foxi

> Hey, ja, pass auf, wass du sagst, Genosse Grünpiss!
> Kotte


Im dritten Schritt – dem eigentlichen, militärischen Konflikt – wurden entlang strikt vorgeplanter Grenzen Sperren errichtet, bekannte Waffenlager und andere "Militärziele" unter Beschuss genommen und die von der neuen Grenze umgebenen Gebiete Block für Block "befriedet". Was drastischer klingt, als es eigentlich war.

Mit Oppositionellen ging man überraschend sanft um – jeder der sich der neuen Ordnung verweigerte, wurde mit seinem nötigsten Besitz auf einen Ladehänger gebracht und nach kurzer Untersuchungshaft für die Dauer der anhaltenden Straßenkämpfe in die Zone entlassen.

> Sag mal, hat dem einer ins Hirn geschissen? Sanft? Kurze Untersuchungshaft? Neun von zehn haben diese kurze Haft nicht überlebt!!!!
> Kotte

> Diese Zahlen sind falsch. Sie kommen aus der Site von Anarchy75 und sind frei erfunden. Denn Statistiken dazu gibt es keine. Nach allem, was ich RECHERCHIEREN konnte (und glaub es oder lass es: Das tu ich nämlich, Durak!) sind die Allermeisten aus der Haft raus. Mit Beulen, klar, und einige Tote gab's auch. Aber von den vielbeschworenen "Verschwundenen" sind einfach "neun von zehn" in den Polizeidienst gegangen. Stell's dir als ne Art umgekehrte SIN-Löschung vor: Das waren Aussteiger aus der Anarchie. Die sich genau deshalb exzellent auskennen und der Sonderpolizei bis heute ermöglichen, ihren Job verdammt gut zu machen!
> Diogenes


Organisierten Hausgemeinschaften und von diesen bestellten Hausmeistern wurden Entschädigungen angeboten, wenn diese das Gebäude ordentlich oder vertretbar ordentlich durch die "schwere Zeit" gebracht hatten. Vandalen und anderen Schädlingen wurde geraten, sich zu verziehen, da sie ansonsten für den verursachten Schaden in Haftung genommen würden. Notfalls durch Zwangsanstellung mit Gehaltspfändung.

> Tak. Mir habense angeboten, auf 5 Jahre inner Dosenfabrik in Haselhorst zu malochen, wegen dem Zustand meiner Wohnung. Hab ich gesagt F-you! Und bin nach HHS.
> Glitch


Der Rest wurde sehr schnell – in Phase 4 – durch sofortige Aufnahme von Lebensmittel- und Medikamenten-Lieferung und schnellen Anschluss an Gas, Wasser, Strom und Abfallbeseitigung vom Frieden überzeugt.

Die frühen Jahre

In der Anfangszeit nach Etablierung der Konzernherrschaft über den Westen und den insgesamt größten Teil Berlins waren die schwer gepanzerten und bewaffneten Konzerngardisten noch ein alltäglicher Anblick in Berlin.

Da schnell ersichtlich wurde, dass auch noch für eine längere Zeit plötzliche Gewalteskalationen nicht völlig auszuschließen waren und die Bevölkerung im Westen (zu Unrecht) fürchtete, jederzeit von einem "Gegenschlag" aus dem Osten überfallen zu werden, wurden Teile der verschiedenen, in Berlin konzentrierten Konzern- und Söldnereinheiten zu einer gemeinsamen Truppe vereinigt.

Diese "Berliner Polizei" war trotz ihres offiziell klingenden Namens ein privates Sicherheitsunternehmen, das von der neu gegründeten Berlin Verwaltungs AG (BEVAG) angestellt und bezahlt wurde. Die BEVAG ihrerseits war (und ist) ein Verwaltungsunternehmen, dessen Eigner wenig überraschend die führenden Konzerne Berlins sind.

Verantwortlich für die neue Polizeiuniform zeichnete die Werbesparte der HORIZON Gruppe, die sich bei der Gestaltung von Uniform, Abzeichen und Fahrzeuglackierungen konsequent das Konzept der Abschreckung fortführte, das seitens der BEVAG als Leitidee auch bei der Ausrüstung der neuen Polizeitruppe vorgesehen worden war.

Der schließlich umgesetzte Entwurf folgt dabei Leitlinien alter NS-Uniformen, die in Verwandlung auch in verschiedenen Medien der letzten hundert Jahre immer wieder einmal auftauchten (darunter die Kerberos Panzer Cops des Animes Jin-Roh, die Furcht erregenden Helghast Soldaten der Spielserie Killzone und der 2033-Filmklassiker Divided Sun).

> "Folgte Leitlinien?" Mann, die Uniformen sind voll aus Killzone geklaut!
> Synpaps

> Und woher glaubst du haben die Macher von Killzone ihre Entwürfe, hä? Mann die Dinger sind so Jin-Roh, dass du jeden Moment wartest dass Rotkäppchen hinter ner Deckung hervorhüpft. Und die Jin-Roh Macher haben nix anderes gemacht als Nazi-Uniformen zu überarbeiten, weil die ersten Teile der Serie in Real gedreht worden, vor der Ära der Computernachbearbeitung, und ein paar Nazihelme umlackieren war halt billig und passte zur Nach-1945-Atmo die die Panzercops-Streifen hatten.
> 2Djunkie

> Du kennst dich aus, was?
> Synpaps

> Kannste glauben. Mich nervt diese Diskussion einfach. Grade was NS-Themen angeht klaut einer vom anderen, und alle von den Nazis. Ist ja auch schön gruselig, darauf war das damalige "Corporate Design" halt auch abgestellt. Grafisch ist da nix zu meckern. Deshalb sag nicht dass Divided Sun von Killzone oder Killzone von Jin Roh "geklaut" hätte. Sag einfach es ist ein "Design-Zitat". Klingt auch viel intellektüller.
> 2Djunkie

Aufrüstung

Ab 2056 führten BEVAG und Berliner Polizei unter Federführung der HORIZON Gruppe eine umfassende Werbe- und Rekrutierungs-Feldschlacht zur Aufstockung der Berliner Polizeitruppe durch. Angesichts der Finanzmittel, die eben in Dutzende von Neubauprojekten und die komplette Erneuerung des Konzernberliner Energie- und Datennetzes gesteckt wurden, wollte niemand den Rückfall in Anarchie und Chaos riskieren.

Ehemalige Bundeswehrkasernen in Gatow und der Schorfheide wurden hierbei in ausgedehnte Ausbildungs- und Trainingsstätten verwandelt. Im Fokus des Trainings standen Selbstschutz und Häuserkampf und das Agieren in kleinen Einheiten mit Hilfe des damals topmodernen BATTLETAC(TM)-III-Systems. Auf soziale Skills, Deeskalation und Vorschriftentreue wurde wie spätere Presseberichte enthüllten weniger Wert gelegt.

Spaltung

Um 2060 war die Angst vor neuerlicher Gewalt und Anarchie in den Konzernsektoren Berlins auf dem Rückzug. Man wollte den Krieg und die "schlimme Zeit" hinter sich lassen. Womit die Zahl derjenigen, die sich durch die dauerhafte Präsenz vollgerüsteter "Polizeisoldaten" gestört und in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt fühlten, wuchs.

Parallel wurden Pressestimmen lauter, die Anstoß am mangelnden Betragen der eilends rekrutierten Polizeikräfte nahmen – eine Entwicklung, die schließlich in der Berichterstattung über die Vergewaltigung einer Konzernmitarbeiterin und Mutter dreier Kinder durch eine Gruppe Ex-Söldner im Berliner Polizeidienst gipfelte.

> Wie kann es eigentlich sein, dass es dieses massive Medienfeuer gab, wenn doch BEVAG und Bullen unter Beratung von HORIZON standen?
> Zoom

> Zwei Gründe: Erstens war Horizon damals noch nicht son dicke im Newsgeschäft, wie sie es heute sind, und zweitens hatte die BEVAG ihren Vertrag mit HORIZON 2059 gelöst, weil man glaubte nun alleine klarzukommen und Kosten sparen zu müssen. Als die Presse anfing die BEVAG zu zerfetzen und auch die Berliner Konzerne in ein schlechtes Licht gerückt wurden, wurde ein neuer Beratungsvertrag mit HORIZON beschlossen.
> Diogenes

> Wäre ich ein arger Schelm, wenn ich wähnte dass die Aufkündigung des HORIZON PR-Vertrages und der prompt folgende PR-GAU in einem mehr als beiläufigen Kausalzusammenhang stehen?
> Dr.Zonk

> Du Böser, du!
> Cpt.Kaboom


Es musste etwas geschehen – und zwar schnell. BEVAG und HORIZON reagierten prompt und spalteten die Polizeitruppe auf in eine reguläre Berliner Polizei für die Konzernsektoren und eine weiterhin schwerbewaffnete Eingreiftruppe zur Befriedung der Ostbezirke.

Nach umfassenden Screenings und psychologischen Bewertungen wurden jene Polizisten, die über Einfühlungsvermögen, Regeltreue und soziale Skills verfügten, in den Westdienst übernommen – was die verbliebene Truppe der "Zonenpolizei" wichtiger moralischer Leitbilder und Führer beraubte und sie insgesamt noch weiter verrohen ließ.

> Ich weiß, dass Sonderpolizeileiter Dragov alles andere als populär im Osten ist. Aber unterm Strich können wir froh, sein, dass ein solcher Hardliner nach oben gespült wurde. Unter Kommando von wem anders hätte es wesentlich übler ausgehen können für die Ostzonen.
> HitachiBoy

> Du meinst jetzt nicht Operation Zonenfrieden, oder?
> Arno_Nymhe

> WTF? ... Nein?
> HitachiBoy

System Crash

Als durch den zweiten Crash die weltweiten Datensysteme zusammenbrachen, wähnte die Zonenpolizei unter ihrem Oberkommandierenden Offizier Boris Ivanowitsch Dragov ihre Stunde gekommen. Auf die Meldung von in Konzernbereich eindringende Plünderer aus dem Osten (die ebenso sehr auch aus den Westgebieten kamen) schwärmten die schwarz gepanzerten Polizisten aus und sicherten die wichtigsten Konzerninstallationen und Wohnenklaven. Das Feuer auf Plünderer war freigegeben, und von diesem Recht wurde reichlich Gebrauch gemacht.

> Hat auch Unschuldige erwischt. Nur mal so nebenbei. Zurück zum Polizei-Werbeblock.
> Kotte


Einmal mehr ging die Abschreckungs-Strategie auf: Trotzdem im Westen wie überall in der technisierten Welt buchstäblich die Lichter ausgingen, wagte niemand in den Ostzonen von dieser Chance mehr als nur oberflächlichen Gebrauch zu machen.

> Also, was damals in der Torstraße abging war schon mehr als "oberflächlicher Gebrauch", Mann.
> Lizzy

> Upps. Ja. Hatte ich vergessen. Sorry.
> Diogenes


Nach langer Zeit war es der Zonenpolizei nun möglich, auch in der Presse verlorenen Boden gut zu machen und der bereits eifrig andiskutierten Teilauflösung der Truppe entgegen zu wirken. Im Gegenteil wurde die Polizeitruppe nochmals aufgestockt und durch eine zusätzliche Ausbildung "professionalisiert".

Heute

Die öffentliche Sicherheit in Berlin ruht heute fest auf drei Pfeilern.

Erstens ist da die Konzernsicherheit, die überwiegend autonom und in Eigenverantwortung die jeweiligen konzerneigenen Gebäude und andere "klar umgrenzte Anlagen" (Arkologien, Wohnsiedlungen, Fabriken, Lager, auch vereinzelte Kieze und Teilbezirke!) sichert.

Zweitens ist da die zwar schwarz, aber überwiegend leicht gepanzert uniformierte Berliner Polizei, die praktisch überall im Westen sichtbare Präsenz zeigt, anständigen Bürgern Hilfe und Rat gibt und verdächtige Elemente beobachtet, meldet oder auch stichprobenartig kontrolliert.

> Wird hier "Schwarze Sheriffs" genannt.
> Klopps

> "Schwarze Sheriffs" ist ein eingetragenes Markenzeichen und ein geschützter Begriff eines privaten Sicherheitsdienstleisters. Bitte unterlassen Sie die Verwendung desselben im Kontext zur Berliner Polizei 2071.
> Der Ex_Sheriff


Und drittens ist da die Sonderpolizei, allmächtig unter ihrem grauhaarigen Anführer Dragov, dem "Held von '63", die weitgehend nach eigenem Ermessen in den östlichen Zonen operiert und verteilt über die ganze Stadt "Sonderdienstellen" hat, von denen aus im Krisenfall schnell Amtshilfe für Konzerngardisten und Berliner Polizei geleistet werden kann.

Aufgaben

Es ist nicht die Aufgabe der Sonderpolizei, in den anarchistischen Zonen für Recht und Gesetz zu sorgen! Jene, die dort zu hausen vorziehen, sollen sich um Aufklärung und Vergeltung gefälligst selbst kümmern.

Aufgabe der Sonderpolizei im Osten ist es ausschließlich, Bedrohungen für die Konzernzone zu identifizieren und zu neutralisieren. Wozu neben der Aushebung von Waffenlagern und der Auflösung von Versammlungen oberhalb einer bestimmten Toleranzgrenze auch die Jagd nach Schattenläufern zählt!

Denen ist nämlich die Attraktivität des "Wilden Ostens" als Rückzugspunkt und Versteck keineswegs entgangen – und weil reguläre Konzerntruppen und Polizisten sehr dumm wären, sich in Ostzonen zu bewegen, klopfen diese regelmäßig bei den "Schwarzen Rittern" in ihrer Vollpanzerungen bzw. den mit schwarzen Ledermänteln bekleideten Sonderermittlern und ihren gut geschmierten Netzwerken geheimer Informanten und Denunzianten an, wenn es darum geht, jemanden oder etwas im Osten ausfindig zu machen.

> Nicht zu vergessen den Polizeimagiern.
> Kotte

> Polizeimagier?
> Lukas

> Polizeimagier. Magische Ermittler. Wie du willst.
> Kotte


Zu den weniger prestigeträchtigen aber ebenso notwendigen Tätigkeiten der Sonderpolizei gehören der Baustellenschutz in Randgebieten, die gelegentliche Konzernkonvoi-Eskorte durch schwarzes Gebiet, die Absicherung einer Filialöffnung von AldiReal oder auch die Begleitsicherung für Ermittler der Energieunternehmen, die tagein tagaus gegen Strom-, Gas- und Wasserklau aus dem Osten ankämpfen.

Ausrüstung

Die Gefechtskombination der Berliner Sonderpolizei besteht aus einer gasdichten Vollpanzerung mit aufgerüstetem Zeiss-Optivisor, in das neben AR auch Smart, Sichtverbesserung, IR, Zoom und (nur für spezielle Einsätze im Untergrund) auch Ultrasound enthalten ist. Die Standardbewaffnung besteht aus einer Schweren Pistole Typ Walter SSP (entspricht von den Werten der Ares Predator) und einem E-Betäubungsstock sowie 2 Betäubungsgranaten.

> Die Bullizei hat auch andere Granaten in Verwendung, verlass dich da mal nicht auf die Betäubungsvariante. Hab auch schon CS-Granaten und Bullen mit Flashern an der Panzerung gesehen. Die variieren ihr Setup.
> Kotte


Die Hauptbewaffnung besteht je nach Einsatztyp und Spezialausbildung des Sonderpolizisten aus einer HK 227X Maschinenpistole, einem Walter SPSG Schrotgewehr (entspricht der Remington), ein FN-HAR Sturmgewehr, einen Armtech MGL-12 Granatwerferr (üblicher Weise nur zur Aufstandsbekämpfung) oder ein Walter MA2100 (nur für ausgebildete Scharfschützen).

> Was für Mun verwenden die denn?
> ToPaKi

> Meist Standard, aber immer scharf (außer bei Trouble im Westen, da greifen sie auch zu E-Mun). Hab aber gehört dass deren Einsatzfahrzeuge auch immer Spezialmun-Reservemagazine dabeihaben. Just in case dass man was Heftigeres trifft.
> Kotte

> Mann, die sind ja krass drauf. Warum sind die denn soviel taffer als Normbullen? Und a propos Norm: Wie passen den Zwerge und Trogs in die Uniformen?
> ToPaKi

> Die Typen sind heftiger drauf, weil viele von denen früher Söldner waren und die Ausbildung sich noch immer an militärischen Grundsätzen orientiert. Hinzu kommt, dass die Sonderpolizei einiges an Straßentalenten unter sich hat, also Leutz, die alle schmutzigen Tricks kennen. Das betrifft nicht die Mehrzahl der Sonderbullen, aber in jedem Team kannst du rechnen, dass da wenigstens einer mit Grips und Straßendenke dabei ist. Einer der die Worte Deckung, Auskundschaften,. Flächenwirkung, Zangenbewegung, Hinterhalt kennt. Und der wenn nicht von der Dienstelle aus, dann eben privat noch ne Zusatzwaffe hat, mit der er knackt, was er mit Standardgear nicht knacken kann. Was die Metafrage angeht: Die Berliner Sonderpolizei sind nur Norms. Um "Rassenspannungen" in der Truppe zu umgehen.
> Kotte

> Sorry, aber was Metas angeht bist du nicht up to date. Ich hab mindestens schon einen Elfen gesehen, letzten Sommer, da hat einer sich in brütender Hitze den Helm mal abgenommen, und bei ein paar Typen bin ich mir ziemlich sicher dass das Orks waren.
> Lutz

> Das ist Stuss. Die Sonderpolizei ist völlig unterwandert von völkischen und anderen Nazigruppen. Die würden nen Ork oder Elf im Team totprügeln oder fernab der nächsten Kam nen Unfall haben lassen.
> Kotte

> Sicher, dass du dich da nicht vom NS-Style der Uniformen auf ne falsche Denke locken lässt?
> Lutz


Jeder Sonderpolizist und jede Sonderpolizeiwaffe ist für Smartfeuer ausgerüstet inklusive einer Zusatzprogrammierung, die es gestattet ein Ziel als "Geisel" zu markieren, wodurch dieses nicht getroffen werden kann (die Waffe setzt aus, wann immer sie auf den Körper der Geisel gerichtet ist).

> Die Aufrüstung scheint nicht jeder zu haben. Oder die Bullen setzen sie nicht ein. Hab jedenfalls schon Geiseln niedergehen sehen.
> Kotte

> Ja. Aber meist durch die Wumme des Geiselnehmers.
> Lutz

> Oder weil in Wahrheit jemand von oben nicht wollte, dass diese Geisel gerettet wird.
> Paranoia-Paule


Alle Sonderpolizisten sind zudem via Kommlink miteinander verbunden und üblicher Weise im verborgenen Modus aktiv. Alle Ausrüstungsteile verfügen über RFID-Chips, die per Signal scharfgeschaltet werden können. Dies geschieht, wenn ein Sonderpolizist zurückgelassen werden musste oder dieser ein Ausrüstungsteil vermisst. Die Zentrale aktiviert dann den RFID, um es aufspüren zu können. An den RFID Chip gekoppelt ist ein Codechip, der den Abzug der Waffe blockiert, es sei denn der Nutzer trägt einen Sonderpolizeihandschuh mit passendem RFID und aktiviert die Pistole durch einen kurzen per PAN gegebenen Einsatzcode.

> Die RFID/Kommlink-Taktiken der Sonderpolizei machen sie fatal effizient. Aber eben auch angreifbar, wenn man nen Hacker dabei hat. Wenn der gut genug ist, kann der einen aus nem umstellten Haus rausschleusen, immer schön an den Posten vorbei.
> Kotte

> Und wenn man zufällig keinen Hack dabei hat?
> 2Djunkie

> Bist du am Arsch. Ganz einfach. Ich mein, klar können die auch nicht mit 3 Mann Standardpatrouilee einen Block umstellen – aber sie setzen das Verfügbare maximal effektiv ein. Jedes Team wird vom HQ aus von einem Sicherheits-Taktiker unterstützt und koordiniert – einige sagen auch jeder Bulle hätte nen eigenen Operator, aber das ist Totalstuss (viel zu teuer) – und du armes Sau hast das Gefühl, es sind dreimal so viele Bullen hinter dir her, weil die immer da auftauchen, wo du grade hinwillst.
> Kotte

Taktiken

In Schwarzen Zonen agieren Sonderpolizisten minimal in 3er Teams, wobei zwei Polizisten üblicher Weise MPs und der dritte entweder ein Schrot- oder ein Sturmgewehr hat.

Als Basisfahrzeug arbeitet die Sonderpolizei im Osten mit einem extrem geländegängigen Panzerwagen ähnlich dem Humvee (Handling +0, Beschleunigung 5/10, Geschwindigkeit 90, Pilot 2, Rumpf 16, Panzerung 12, Sensor 2). Ansonsten kommt wie bei den meisten Polizeikräften der Roadmaster zum Einsatz.

In der Luft arbeitet die Sonderpolizei mit der etwas rückständigen LMG-bestückten Wespe. Drohnen werden aufgrund ihrer hohen Verlustrate nur zum Auskundschaften befestigter Stellungen verwendet oder fliegen sehr hoch über einem Gebiet, um aktuelle Luftbilder zu erhalten.
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